DEADLOCK - Wolves


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VÖ: 13.04.07
Style: Metal
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.xdeadlockx.com

Deadlock 2007 – Mit „Wolves“ schließt die Band an ihr Lifeforce-Debüt „Earth.Revolt“ von vor zwei Jahren an und will uns nochmal zeigen, dass da noch einiges geht. Geändert hat sich im Prinzip erstmal nicht allzu viel, außer die Tatsache, dass Engelsstimme Sabine Weniger seit letztem Jahr fest zum Lineup gehört, was das Sextett mehr zusammengeschweißt und eine stärkere Einheit herauf beschworen haben dürfte. Das äußert sich unter anderem darin, dass die Sängerin offensichtlicher zum Einsatz kommt als noch beim letzten Werk. Musikalisch ist man sich ansonsten relativ treu geblieben, hat den Weg aber definitiv mehr gefestigt und sich stilistisch präzisiert. Zudem stechen eine Prise mehr Düsternis und Aggression hervor, die dem Scheibchen aber sehr gut stehen. Es gibt an Skandinavien orientierten, modernen Metal mit deutlichem Todeseinschlag und technischer Präzision. Mischt man Dark Tranquility und Childrem Of Bodom, fügt dann den Charme einer weiblichen Stimme hinzu, die sehr gezielt platziert ist und mixt das alles in einer mächtigen Membran, so könnte man vielleicht ein annähernd ähnliches Ergebnis erhalten. Die Band spielt mit Gegensätzen und Dynamik, wie sie gleich beim ersten Song 'We Shall All Bleed' unter Beweis stellt. Saftiges Geballer und derbste Grunts enden schlussendlich in einem ruhigen Outro. Sehr schwedisch wird’s dann nochmal bei 'Code Of Honor', in dem Sabine dann ganz deutlich die gefühlte stimmliche Führung übernimmt. Vom Format her erinnern Deadlock anno 2007 ein wenig an Lacuna Coil, musikalisch sind die Vergleiche allerdings nicht zwingend. Deadlock sind progressiver, weniger poppig in den Arrangements. Wenn sie ihren Weg so weiter gehen, könnte sich Fräulein Wegener aber vielleicht ein ähnlich stattliches Künstlerprofil wie Kollegin Scabbia erarbeiten. Dazu bedarf es noch einiger, kleiner stimmlicher Nuancen und einen guten Tick mehr Feuer – alles Dinge, die erreichbar sind. Und so kann ich dieses Album jedem Metalfan ans Herz legen. Sowohl für die Prügelwatscher, die Sensemänner als auch die Klassiker lässt sich was finden. Es geht mal derb zur Sache, mal lässt man es sanft ausklingen. Immer wieder positiv überraschen dabei die dramaturgischen Elemente auf „Wolves“. Man hat stark mit orchestralen Bausteinen gearbeitet und ein Song wie 'Loser's Ballet' hätte vom Feeling her auch auf Dimmu Borgirs „Death Cult Armageddon“ gepasst. Elf Tracks und ein starker Auftritt – 8/10 Punkte.