LABYRINTH - 6 Days To Nowhere
VÖ: 26.02.07
(Scarlet Records/SPV)
Homepage:
www.labyrinthmusic.it
Aus Gründen des Abrutschens in die musikalische Bedeutungslosigkeit hatte ich mein Augenmerk auf die Melodic Metaller Labyrinth verloren. Wussten Alben wie „Return To Heaven Denied“ (1998) und sein Nachfolger „Sons Of Thunder“ (2000) zu überzeugen, verschwand man durch diverse Besetzungs- und damit verbundener Richtungs- und folglich vollzogener Labelwechsel im Niemandsland der großen Metalwelt. Über Umwege erreichte mich jetzt der aktuell sechste Longplayer „6 Days To Nowhere“. Geteilte Meinungen im Vorfeld ließen mich den Silberling besonders kritisch betrachten und nach mehrmaligen Durchläufen muss ich sagen, dass sich die Italiener mit diesem Werk wieder gesteigert und großteils zu alten Tugenden zurückgefunden haben. Mit dem Opener „Crossroads“ hat man sogar einen richtig guten Melodic Metaller am Start, bei dem auch der neue Sänger Roberto Tiranti gut zur Geltung kommt und seinem Vorgänger Cristiano Bertocchi darüber hinaus auch noch etwas ähnelt. Nicht weniger schwach und im gleichen Fahrwasser segelnd zeigen sich „There Is A Way“ und „Waiting Tomorrow“. Auffällig ist von Beginn an, dass auf den üblichen Italo-Keyboard-Bombast verzichtet und mehr Wert auf allgemeine Instrumentalisierung gelegt wurde, was teilweise sogar schon etwas progressive Züge annimmt. Dies wird z. B. beim treibend düsteren „Lost“ mehr als überdeutlich. Bei all dem Lob muss als Ausfall jedoch das Beatles Cover „Come Together“ genannt werden und nicht jeder der insgesamt 14 Songs erreicht die Klasse der ersten fünf Tracks. Aber Songs wie „What???“ oder „Coldness“ erinnern an bessere Zeiten und geben Hoffnung. Wenn dann auch wieder mehr Geld für ne anständige Produktion da ist, diese hier lässt den einen oder anderen Wunsch doch offen (wo sind z. B. die Bassdrums?), könnte da wieder was wachsen. Ich bin jetzt schon positiv überrascht.
Anspieltipps:
Crossroads
Lost
Mother Earth
Anspieltipps:
Crossroads
Lost
Mother Earth