EMMURE - Goodbye To The Gallows

Mann, was ne schwierige Sache das ist, eine Band wie EMMURE einzuschätzen und zu bewerten. Daher habe ich wohl auch eine halbe Ewigkeit gebraucht, diese Zeilen zu schreiben. Hm, in welche Schublade könnten diese britischen Burschen passen? In eine moderne auf jeden Fall. Ich sage mal, sie machen Metalcore mit sehr, sehr düsterer Schlagseite. Oder nennen wir es, wegen den sehr emotionalen Texten, extremen Emocore. Wie auch immer, diese Platte ist nix für Zartbesaitete.
Die Platte beginnt mit „A Ticket For The Paralyzer“, welches nur der harmlose Opener für den folgenden Track „10 Signs You Should Leave“ ist. Bei den ersten Takten des Openers dachte ich zunächst an eine Doom Platte, aber weit gefehlt, mit dem einsetzenden zweiten Song kam doch eher das Metalcore Feeling durch. Dann auf einmal die schon angesprochene düstere Seite in Form von aus tiefster Seele geröchelten Growls. Eine sehr interessante Mischung, muss ich sagen, wobei mir persönlich das Gegrunze am besten gefällt. Mit quietschenden Gitarren beginnt „When Keeping It Real Goes Wrong“, bei dem das Auffälligste der Wechsel zwischen den Growls und dem cleanen Gesang sehr krass klingt, wobei in diesem Fall der cleane Teil fast beängstigender wirkt.
Mir gefällt diese Scheibe wirklich richtig gut, obwohl man sich den sechsten Track „Travis Bickle“ ruhig hätte schenken dürfen. Ansonsten passt alles: Aggressionen, experimentelle Musik, schleppende Heaviness und wunderbarer Wechselgesang wird bei EMMURE zu einem perfekten Brei vermischt.
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