EISREGEN - Blutbahnen


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VÖ: 27.04.07
(Massacre Records)

Homepage:
www.fleischhaus.de

Das Thüringer Schlachtquartett und Chartstürmer Eisregen melden sich mit "Blutbahnen" erneut saustark, extrem und vor allem wie gehabt schön morbide zurück.
Den Anfang macht das Intro "Auftakt: Eine kleine Schlachtmusik", das schon ein wenig an einen Horrorstreifen erinnert. Danach kommt der "Eisenkreuzkrieger", der zu Beginn richtig ruhig gehalten ist, doch dann setzen M.Roths geile Vocals ein, fette Riffs von Bursche Lenz paaren sich zu Yantits Drums und DF’s Tastenwelt. Aber was sich auf den letzten Scheiben schon angedeutet hat, ziehen Eisregen hier herrlich durch, die Blutkehle singt im Refrain schön clean und warm, was sich in herrlichen Kontrast zu seinen derben Vocals stellt. In rasender Eisregen Manier startet "Im Dornenwall", ein Song, der völlig gnadenlos knallt, auch wenn im Mittelpart der Fuß mal vom Gas genommen wird. Bei "Ein Hauch von Räude" haben wir eine schleppende und drückende Nummer, wo Roth’s Stimme wieder herrlich Gefühl und Gewalt vereint. Dann nehmen die Thüringer richtig Fahrt auf, die Doublebass ballert und der Song gewinnt an Aggression, bis Eiregen wieder richtig zäh schleppend weiter grooven. Das Schulmassaker von Erfurt kriegen wir in "17 Kerzen am Dom" aufgearbeitet und ist aus der Sicht des Attentäters dargestellt. So baut sich auch das Stück auf, M. Roth singt erst clean, musikalisch wird fett gerockt, doch als der Irre dann loslegt, rasen auch Eisregen ohne Gnade los und die Stimme geht in die bestialische Aggression über. Nach dem Massaker gehen Eisregen wieder melancholisch zu Werke und fast schon einfühlsame Klänge ertönen von den Keys. Der Titeltrack hat schon fast so was wie Balladen Charakter und auch hier erkennt man einfach die Genialität der Band. Rotzig rocken geht es musikalisch mit "Alphawolf" weiter, wo M. Roth wieder seine derbe Seite zeigt. Einen Hammerschlag an Up Tempo Brutalität erwartet uns bei "Frischtot", der Song knallt, der batscht, der ist extrem und einfach geil. Kranke Phantasien voller Gewalt, aber mit cleanen Vocals gesungen kommt der "Schlachthaus-Blues", eine typisch derbe Eiregen Nummer mit Kult Charakter. Dann gehen wir auf eine Reise zurück in der Zeit und Eisregen präsentieren uns die Fortsetzung des Titeltracks der zweiten CD, denn wir gehen "Zurück in die Kolonie". Wieder so ein Überhammer, der morbide ist, der rast und ganz klar ein Highlight der Scheibe darstellt. Fast schon hymnenhaft kommt der balladesk angehauchte Song "Schneuz den Kasper!" aus den Boxen und somit enden die "Blutbahnen".

Mit dieser Scheibe werden Eisregen noch höher in den Charts einschlagen und vor allem haben die nach diesem Meisterwerk des göttlich derben Geschmacks die Arbeiten zu "Knochenkult" schon begonnen.

Das Fleischhaus hat wieder geöffnet und Eisregen nehmen uns hier auf eine neue Reise in die morbiden Abgründe der menschliche Seele mit.

Und dieser Trip ist wie gewohnt einfach nur umwerfend genial.