AMATRIS - Imprisoned
VÖ: 18.05.07
(Twilight)
Homepage:
www.amatris.de
Nachdem mir das letzte Album der Kieler schon richtig gut gefallen habt, legt der Fünfer noch eine gewaltige Schippe drauf und spannt den Bogen aus melancholischem Gothic Metal noch weiter bis hin zu Passagen aus Death und Doom.
Das neue Album beginnt richtig warm und melodisch mit dem weichen Gesang von Janett Baade, bis dann richtig harte Riffs von Lars Woldt und Wolganf Schwarz einsetzen, die mit Gast Drummer Mihai Toma voll an Power und Aggression gewinnen. Dazu die einsetzenden Growls von Helge Barth sind richtig schön derb und es kommen sogar fast schon harsche Black Metal Screams mit hinzu. Tief dunkle Romantik versprüht zu Beginn "Geformte Träume", doch dann gewinnt der Song auch mächtig an Härte, die sich in sehr technischem Spiel zeigt, aber auch mit einem lieblichen Keyboard Teppich hinterlegt ist. Wenn dann Janett’s wunderbare Stimme nach Helge’s clean, aber hart gesungenen Parts einsetzt, ist das ein wunderbarer Kontrast, der wiederum durch ein paar derbe Growls noch untermauert wird. Eine zäh schleppende Nummer erwartet uns in "My Private Hell", wo sich bei den beiden Vocalisten wieder dieses Wechselbad der Gefühle aus Wut und Hoffnung einstellt. Die eingeflochtenen Key Parts verbreiten dazu noch herrliches Gänsehaut Feeling. Mit viel Melancholie und duetlich zu hörenden Bass Läufen von Holger Warschkow beginnt "Broken Chains", das dann zu einer richtig groovenden Gothic Nummer wird. Bei "The Last Week" kommt richtig tiefe Romantik auf, warme Klänge ertönen mit ab und an eingeflochtenen Keys und Helge bringt uns viel Gefühl entgegen, das sich mit Janett’s Stimme noch steigert. Danach paaren sich fette Riffs mit akustischen Parts und "Wenn Die Welt Verstummt" kommt uns volle Breitseite entgegen. Tiefe Growls drücken volle Wut aus, die Musik dazu ist richtig treibend und auch Janett kommt wieder zum Einsatz, die dem Stück etwas Gefühl verleiht, bevor Helege wieder growlt. Stimmlich extrem variabel, musikalisch schleppend und beklemmend kommt "Veileid" ein wenig Type O angehaucht daher. "Doomed" hingegen hält nicht, was der Name ankündigt, sondern das Stück ist ein wahrer Stampfer, der megafett aus den Boxen kommt und fast eine lupenreine Death Metal Nummer ist. Romantisch tragend un ddoch mit einem gewissen Grad an Härte schließt "Trail" das Album, das Amatris vielseitiger, abwechslungsreicher und emotionaler als je zuvor zeigt.
Diese CD, da glaube ich fest daran, wird in der Gothic Szene für viel positiven Gesprächsstoff sorgen, und nicht nur dort.