IRON SAVIOR - Megatropolis


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VÖ: 01.06.07
(Dockyard1 / Soulfood)

Homepage:
www.iron-savior.com

Nach der derzeit aktiven zweiten Spielwiese einiger Bandakteure (Piet Sielck, g. und Yenz Leonhardt, b.) bei Savage Circus hoffte ich nach der doch mittlerweile schon 3-jährigen Release-Pause von „Battering Ram“ nicht auf ein Album der Marke Iron Savage oder Savior Circus. Gottlob wurde das jetzt 6. Studioalbum der Norddeutschen wieder ein reines Iron Savior Output. „Megatropolis“ sind ihrem Weg vom kompromisslosen, gitarren- und rifforientierten Heavy Metal treu geblieben. Hinter dem wieder futuristisch gestalteten Frontcover verbirgt sich ein neun Tracks umfassender, gut produzierter und mit 45 Minuten Playtime fast schon zu kurzer Silberling, der sich musikalisch in altbewährten Fahrwassern bewegt. Mit „Running Riot“ knallt einem zunächst ein Energie geladener Opener entgegen, der aber von der Geschwindigkeit her nicht den Maßstab des restlichen Materials stellt. In „The Omega Man“ sind dann die typisch treibenden Attribute vorhanden, die man nicht erst seit „Condition Red“ oder „Battering Ram“ gewohnt ist, wobei im Mittelteil des Songs der Gitarrenpart am meisten hervorsticht. Düster groovend, mit aggressiven Vocals gepaart, schließt sich „Flesh“ an, wobei ich mich an einen ähnlich klingenden Song aus dem bandeigenen Repertoire nicht wirklich erinnern kann. Der Titeltrack verkörpert wirklich alle Elemente, die Iron Savior bisher ausgezeichnet haben, Uptempo, breite Gitarrenwände, typische Vocals und eingängige Backings. Hier dürfen sich Joachim „Piesel“ Küstner und Piet Sielck wie schon bei „Flesh“ richtig austoben. Was jedoch auffällt, kann kurz und knapp auf den Punkt gebracht werden. Alle Tracks sind eingängig, können auch überzeugen, kommen aber an eine Klasse der beiden genannten Vorgängeralben nicht ganz heran, was aber auch fast unmöglich ist. Mir fehlt irgendwo das i-Tüpfelchen bei den Hooklines und der Songaufbau im Gesamten ist zu leicht auszurechnen. Jetzt bitte nichts falsch interpretieren, „Metropolis“ ist ein gutes Album geworden, das etwas rauer erscheint, ordentlich durchläuft, aber eben keine Ausreißer nach oben hin in sich birgt. Inwieweit einem die futuristischen Lyrics zusagen, ist Geschmackssache und eher zweitrangig. Fans der Band können eigentlich mit einem Kauf nichts falsch machen, da abweichende Linientreue der Band ein Fremdwort zu sein scheint.

Anspieltipps:
The Omega Man
Megatropolis
Cyber Hero