EVIDENCE ONE - The Sky Is The Limit
VÖ: 22.06.07
(AFM / Soulfood)
Homepage:
www.evidenceone.de
2002 debütierten Evidence One mit “Criticize The Truth” mehr oder weniger mit heavy-lastigerem Frontline Überschussmaterial von Robby Böbel. Zum Nachfolgealbum „Tattooed Heart“ wurde bereits die Schlagzahl erhöht, ein Deal bei Nuclear Blast an Land gezogen und man konnte im deutschen Melodic Metal Fuß fassen. Einige namhafte Festivals und Support-Shows waren die Folge. Robby Böbel, der mehr und mehr im Hintergrund als Produzent agieren wollte, wurde hier schon für Live-Aktivitäten durch Jörg Wartmann (g., Justice) ersetzt, der sich mit Wolfgang Schimmer bestens ergänzt. Beide bilden mit ihrer Solo- und Rhythmusarbeit jetzt den Stamm der Songs neben einer starken Gesangsleistung von Carsten Schulz (voc., Midnite Club, Ex-Domain), was gleich beim Opener und Titeltrack, der live richtig knallt, offenbart wird. Treibende, aber nicht übertriebene Doublebass geladene Nummern sind „Mr. Madness“ oder „Gallery Of Broken Glas“ bei der sich Rami Ali (dr., Justice) und Hutch Bauer (b., Frontline) ebenfalls ordentlich in Szene setzen konnten. Hier wird spätestens auch deutlich, dass beim Songwriting eine kleine Veränderung in der Dynamik und Härte erfolgte und die zu Gunsten der nachhaltig in Erinnerung bleibenden Soloparts der Gitarren, die teilweise an Malmsteen erinnern und bei den Refrains ausfiel. Beibehalten wurden die mit Effekten unterlegten Vocals, was deutlich beim schleppenden „Luxury Of Losing Hope“ oder bei „Propaganda“ herauszuhören ist. Ein richtiges Brett hat man mit der Halbballade „Won’t Sleep Alone“ an den Start gebracht. Für mich neben dem Titeltrack die Highlights auf dem Album. Ansonsten blieb man dem bereits eingeschlagenen Weg treu und baute auf den positiven Leistungen der beiden Vorgängeralben auf. Das vielerorts angebrachte Geschwafel vom besten Album der Bandgeschichte darf getrost in den Mund genommen werden, da es definitiv hier der Fall ist. Wieso allerdings auf dem originellen Cover mit „E3“ der Joker gesetzt wurde, muss an anderer Stelle geklärt werden, da die vorliegenden knapp 47 Minuten weit mehr als eine Risiko- oder Füller-Veranstaltung darstellen. Also dann am besten gleich das limitierte Digipack eingefangen, bevor mit „E4“ der Himmel nicht mehr ausreicht und man für ne E1-Scheibe vielleicht noch ins All reisen muss.
Anspieltipps:
The Sky Is The Limit
Won’t Sleep Alone
Raging Winds
Anspieltipps:
The Sky Is The Limit
Won’t Sleep Alone
Raging Winds