DISGROOVE - "Three"

Verfasst am 19. Februar 2006.

Erfrischende, kraftvolle Klänge gibt es in diesen Tagen aus der Schweiz zu vernehmen. Die ehemaligen Gurd-Musiker Philippe, Marek und Tobi formierten sich zu einem kompakten Rocktrio, das in seinem musikalischen Schaffen gekonnt Elemente aus amerikanischem Indierock, Postgrunge und ein wenig Noise zu einer neuen Einheit formiert. Wie der Titel bereits suggeriert, handelt es sich bei “Three“ um den dritten Output unserer südlichen Nachbarn. Der eröffnende Track 'Mass Confusion' startet als viel versprechender Midtemporocker. Das „Groove“ im Bandnamen erweist sich durachaus als passend. Besonders gut gefällt mir im Bezug darauf 'R'N'R Star'. Es macht Laune und immer wieder werden bei mir positive Erinnerungen an Soundgarden wach. Sänger Philippes angeraute Stimmperformance liegt irgendwo zwischen Chris Cornell, Wes Scantlin und dem verstorbenen Layne Staley. Sehr schön sind die häufig ruhig gestalteten Strophen der Band, allerdings sind mir in der Gesamtheit betrachtet, dann einfach doch ein paar zu viele davon enthalten. Ein bisschen mehr Dampf hier und da wäre sicherlich keine Schande und würde zusätzliche Frische in die Songs bringen. 'Your Blood' erinnert von den soft gerappten Strophen her ein wenig an die Christenrocker P.O.D., der Chorus ist dann allerdings wieder deutlich im Alternativebereich anzusiedeln. Eine gute Vorstellung vom Album bekommt man, wenn man im Plattenladen einfach mal eben in 'Falling' reinhört. Hier groovt und rockt es und gleichzeitig beweist die Truppe ihr gutes Gespür für Melodien, sowohl im instrumentalen als auch im gesanglichen Bereich.

Anspieltipp:
R'N'R Star
Falling