PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB - Faking To Blend In


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VÖ: 03.08.07
(Motor Music)

Homepage:
www.phillipboa.de

Aus dem Underground in den Underground - so lässt sich Phillips neues Album wohl am ehesten sehr treffend beschreiben. Und so dürfte die Indie Szene eben jenes Album auch mit Begeisterung zur Kenntnis nehmen. Frischer Noiserock mit einigen Brit Pop Einflüssen. Manchmal recht schräg, aber immer noch eingängig. Gitarren wurden eher in den Hintergrund verbannt. Schwerpunkt liegt auf der Rhythmus Sektion, bestehend aus Bass und Drums. Wenn man dem Pressetext glauben mag, steht auch die Rückkehr der tribalen Rhythmen ins Haus (watt - wo sind die denn!? ... hab mal unterm Tisch geschaut, ob sie vielleicht runtergefallen sind ... aber da waren sie auch nicht!) Nun ja, das kann man sehen wie man will - nur Tribal klingt in meinen Ohren um Längen anders. Fakt ist aber, dass hier recht eingängig, teilweise recht flott, aufgespielt wird, ohne sich um irgendwelche musikalischen Gesetzmäßigkeiten zu kümmern. Phillips sehr eintöniger Anti-Gesang wird ständig von Pia Lunds süßem Stimmchen begleitet und stellt einen interessanten Kontrast zueinander her. Phillips Musik ist und bleibt halt sehr eigenwillig. Aber ist es nicht genau das, was seine Alben ausmacht? Zwar wird die breite Masse nach wie vor bei dieser Art Musik ausgesperrt bleiben, aber Songs wie "Drinking And Belonging To The Sea" oder "On Tuesdays I´m Not As Young" zeigen, dass man sich in die richtige Richtung bewegt. Auch "You Are A Parasite But I Love You" präsentiert sich sehr eingängig, ohne große Ecken und Kanten. Zudem bekam die Produktion von Tobias Siebert den entsprechenden Drive und wird den Indie Markt sicherlich bis auf Weiteres bereichern.