AMARAN`S PLIGHT - Voice In The Light
VÖ: Mai 2007
(ProgRock Records)
Homepage:
www.amaransplight.com
Kennt man sich in der Progrock Szene etwas aus, dann weiß man, dass Gary Wehrkamp (g., key., dr.) u. a. bei Shadow Gallery entscheidend seine Hände im Spiel hat. Hier verpflichtete er ’99 für das Album „Tyranny“ keinen Geringeren wie D.C. Cooper (Silent Force, Ex-Royal Hunt) als Gastsänger. Nach langen Jahren des Wartens für so manchen Fan erneuert sich diese Kollaboration in Form einer neuen und eigenständigen Formation namens Amaran’s Plight, bei der D.C. jetzt die Leadvolcals übernahm. Das Line Up wurde vervollständigt mit Nick D’Virgilio, der durch seine Arbeit an den Drums von Spock’s Beard, Tears for Fears oder auch Genesis bekannt sein dürfte und zu den Besten seines Genres zählt, sowie Kurt Barabas (Under The Sun) am Bass. Mit „Voice in the Light“ bringt das Quartett ein Debüt an den Start, das nicht nur für mich, sondern auch einige andere Musikliebhaber aus meinem Dunstkreis, mehr als nur positiv überrascht hat. Dieser Abwechslungsreichtum an meist neoklassischem Melodic Rock in verschiedensten Gangarten, unterlegt mit gelegentlich leichten progressiven Parts bei den Gitarren, den Drums, sowie Keyboards/Hammondorgel und gepaart mit den wirklich genialen und immer aufs neue sphärisch, gefühl- und kraftvoll eingesetzten Vocals von Cooper, haben hier ein wahres Kunstwerk entstehen lassen. Ein Konzeptalbum, geschrieben vom Lyriker und Musical Direktor John W. Crawford, mit über 78 Minuten Playtime, dessen Thematik sich um einen Mann dreht, der als Teenager in einem eisigen See ertrank und dessen Wiederkehr ins Leben durch eine mysteriöse Message aus dem Jenseits erfolgte. Ein turbulentes, tragisches und chaotisches Leben beginnt… und endet in den insgesamt 13 Tracks die letztendlich den Einblick auf der Suche um Antworten nach einem Experiment am Rande des Todes darstellen. Musikalisch lassen sich Parallelen zu Queen ebenso wie zu Pink Floyd, Alan Parsons Projekt, Toto, Foreigner oder auch zu den Stammbands wie Shadow Gallery und Silent Force ausmachen, wobei der Löwenanteil der Kompositionen eigenständig wirkt. Mit weitestgehend sehr ruhiger, mit viel Gefühl, Emotionen und auch leicht epischen Einschlägen geprägter Songgestaltung, die durch ihre musikalisch individuelle Gestaltung besticht und der oftmals mit Gänsehautfaktor behafteten Stimme D.C. Coopers kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Entgegen meinen sonstigen Geflogenheiten erspare ich mir diesmal das Herausheben einzelner Songs oder Anspieltipps, da das Album als Ganzes, aber auch alle Songs im Einzelnen glänzen und „Voice In The Light“ für mich ein Veröffentlichungshighlight weit über die Grenzen dieses Genres für 2007 darstellt, auch wenn die Produktion bei den Drums einen Tick zu flach ausgefallen ist. Eine echte Hammerscheibe!