PENTAGRAM - Curious Volume

08 pentagram

VÖ: 28.08.2015
(Peaceville Records)

Style: Doom Metal

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PENTAGRAM

Eigentlich müsste ich mich beim Hören des neuen PENTAGRAM-Silberlings freuen, doch Freude kommt nur teilweise bedingt auf. Die Gründe hierfür liegen eindeutig im veränderten Sound, an dem sich allenfalls Fanschichten ergötzen, die zuvor kaum Zugang zu den handwerkstechnisch versierten Amis fanden. PENTAGRAM haben eindeutig ihr Faible für klassischen Hardrock entdeckt, der im Regelfall düstere Protodoom bleibt häufig im Gegensatz hierzu völlig auf der Strecke. Das Gitarrenspiel des zurückgekehrten Victor Griffin ist stärker als je zuvor auf gut abgestimmten classic Rocksound getrimmt. „Lay Down and Die“ ist ein hektisches mit leichtem Punkeinfluss versehenes Kurzintermezzo, das einfach nervt, weil Bobby Lieblings Gesang hier extrem gewöhnungsbedürftig ist. Ebenso verhält es sich beim zu sehr konstruierten „Earth Flight“, auf dem reinen Classic Rock-Sektor sind Combos wie SPIRITUAL BEGGARS um Längen besser. „Close The Casket“ verliert sich ab der Mitte im Reich der Belanglosigkeit. „Sufferin'“ ist auch so eine Nummer, die mehr als ein dickes Fragezeichen zurücklässt. Derart schrullig komischer Gesang steht solchen Ausnahmekönnern vom Schlage eines Bobby Liebling nicht besonders gut zu Gesicht. Im gediegenen Tempo kreuzende Bringer wie das um einiges lässiger kommende „Dead Bury Dead“, der mit epischem Chorgesang veredelte Groovesmasher „Walk Alone“, das mit schrulligem Gesang aufwartende Groovebonbon „Miss Understood“, „Devil's Playground“ sowie das zwischen zuckersüß und schwer Doomgroovend schwankende „Because I Made It“ fahren wieder amtliches PENTAGRAM (Proto)-Doom-Hardrock-Format, wobei stellenweise der Eindruck entsteht, man hätte es mit einem neuen SPIRITUAL BEGGARS-Silberling zu tun, was nicht der Fall ist. Der Titeltrack Curious Volume“ geht endlich gewohnt kraftvoll in die schleppend langsam rockende Düstertheatralik-Protodoomecke, genau so, wie das eingeschworene Fanklientel PENTAGRAM es am liebsten mag. Irgendwie fehlt zu häufig die immer stilprägend vorhandene Düsterkomponente.

So sehr ich PENTAGRAM schätze – dieses recht halbgare Werk hinterlässt gespaltenen Eindruck. Hoffentlich bleibt es das einzige beinahe ausschließlich verstärkt auf puren Rock n' Roll abzielende Tonträgerwerk der Liebling-Truppe. Kein Bandklassiker, dafür viel zu sehr durchwachsen. 6,75/10

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