HARLOTT - Proliferation
VÖ: 18.09.2015
(Metal Blade Records)
Style: Thrash Metal
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HARLOTT
Die Australier haben mit ihrem 2013'er Debüt schon für mächtig Wirbel in der Thrash Metal Szene gesorgt und auch hier knallt es sofort nach dem Intro Part beim Titelstück volle Rohr drauf los. Nach einem ruhigen Beginn wird hier Bay Areas Thrash der sehr guten Art zelebriert, der mit einem fetten Sound und einer flotten Attitüde bestückt ist. Auch „Denature“ kennt kein Pardon, das geht ab wie die Sau und da fühlt man sich richtig gut, wenn dieses Thrash Gewitter sich über einem entlädt. Das Tempo wird zwar in „Systematic Reduction“ anfangs zurück geschraubt, doch wie fett die Double Bass im Mid Tempo rollen, ist einfach nur geil und dann kommt der Druck aufs Gaspedal und die Australier fegen wie der Teufel los. Das Solo ist einfach nur super wie der komplette Song. Der Bass darf zu Beginn von „Restless“ erst mal Wallung machen, dann taucht eine geballte Riffwand auf, die in hohem Tempo zum Einsturz gebracht wird. Hier gehen HARLOTT aber nicht auf Teufel komm raus am Tempo, sondern haben immer wieder einen coolen Groove Part mit an Bord. Mit seinem akustischen und ruhigen Beginn denkt man bei „The Fading Light“, dass hier eine Mid Tempo Nummer anstehen wird, doch dieser Eindruck wird nach wenigen Sekunden weg gewischt, denn auch hier treibt es gnadenlos nach vorne. Der „Lord of War“ ist eine Thrash Granate der sehr starken Art, bei dem man sich wie in den 80'ern fühlt, volle Kanne geht es nach vorne, hier und da ein Groove Part und eine eingebaute Nackenschmerzen Garantie sind hier vorhanden. Auch „Civil Unrest“ ist ein Track, der Power und Groove zu einer geballten Einheit verbindet und mit „Hellbent“ wird erst mal ein wenig auf drückende Power geachtet, bevor dann auch eine Thrash Welle der heftigen Art tost. Als wären HARLOTT die ganze Zeit nicht schnell genug, mit „Bloodlust“ wird noch mal eine Schippe draufgelegt und mit diesem Highspeed Thrash mutiert der Song zu meinem Liebling, der aber nur einen kleinen Vorsprung vor „Cross Contamination“ hat, denn auch hier ist die Wucht einfach unbeschreiblich stark. Was geht denn hier ab, auch „Legion“ bleibt permanent auf der Überholspur und man meint, dass HARLOTT gegen Ende der CD noch mehr aus sich heraus holen, als sie es in den vorherigen, starken Tracks eh schon getan haben. Ein wenig verschnaufen gibt es beim finalen Track „Means to an End“, aber nur kurz, denn auch wenn das Tempo weiter ganz oben angesiedelt ist, sind HARLOTT noch lange nicht müder und haben mit diesem Album ein wahnsinnig heftigen Thrash Feuerwerk am Start, das man nur empfehlen kann und mir 9,2 von 10 Punkten wert ist.