WUCAN - Sow The Wind
VÖ: 25.09.15
(Hänsel & Gretel Records/MiG/SPV)
Genre:
Retro Rock
Homepage:
Wucan
Beim ersten Blick auf das Bandfoto kam mir sofort der Begriff BLUES PILLS-Klon in den Sinn. Allerdings würde man WUCAN damit unrecht tun, denn musikalisch gibt es zwar Schnittmengen aber das Quartett aus Dresden ist doch viel mehr im deutschen Krautrock der Sechziger und Siebziger zu Hause als die meisten anderen Retro-Bands. Die Einflüsse liegen hier bei LUCIFERS FRIEND, BIRTH CONTROL und nicht zuletzt aufgrund der Flöte bei JETHRO TULL und nicht bei den DOORS, JANIS JOPLIN oder JIMI HENDRIX. Bestes Beispiel hierfür ist das gut 16-minütige Wandersmann, eine wahrhaft epische Nummer, die alle Stilrichtungen die die Band zu bieten hat vereint. Da gibt es Folk, harten Rock und auch psychedelische Einflüsse, die besonders durch den Einsatz eines Theremins deutlich werden. Weitere Höhepunkte sind der treibende, von der Querflöte dominierte Opener „Father Storm“ und das sich langsam steigernde „Looking In The Past“.
Neben der instrumentalen Abwechslung hat man mit FRANCIS TOBILSKY eine Sängerin am Start, die den Vergleich mit den schon etablierten Kolleginnen nicht zu scheuen braucht und die „Sow The Wind“ maßgeblich ihren Stempel aufdrückt.
Fazit: Auch im Retrobereich gibt es also noch immer neue Bands zu entdecken und WUCAN sollten mit ihrem, vom deutschen Krautrock inspirierten Sound durchaus eine größere Fangemeinde ansprechen.
8/10