XING - Independence


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VÖ: bereits erschienen
(Spice Records)

Homepage:
www.xing-munich.de

Jaja, ich gebe es offen und ehrlich zu … ich habe wirklich gepennt. Bei unserer letzten Veranstaltung in der Bad Sodener Scheune drückten mir Xing (Crossing) das Album zwecks Review in die Hand. Dies liegt nun schon etliche Monate zurück und ist bestimmt keine Glanzleistung … an dieser Stelle: SORRY!

Kommen wir zum Album von Xing. Xing bestehen nun seit fast 20 Jahren und, um es kurz zu machen, die Erfahrungen aus zwei Dekaden hört man dem progressiven Album deutlich an. Die Band umschreibt ihre stilistische Ausrichtung als Melodic Prog Rock, der unter anderem von Linkin Park, Faith No More und Marillion beeinflusst wurde, wobei für mich die letztgenannten den Haupteinfluss darstellen, da doch weitestgehend melodische, ja teilweise fast melancholische Züge in den Songs vorhanden sind, die jedoch immer wieder mit kraftvollen Rockpassagen durchzogen sind. Manche Passagen erinnern mich sehr an Fates Warning.
Als absolutes Highlight muss die facettenreiche Stimme von Thomas Keller angesehen werden, die sich jeder Stimmungslage anzupassen vermag. Die Rhythmusfraktion Tina Reitberger (Bass) / Thomas Henzen (Drums) untermauert den Sound gekonnt und virtuos, Gitarrist Umberto Carretti bewegt sich im ständigen Dialog mit Keyboarder Uli Schmid. Dabei verlieren sich beide, wie sonst bei Prog Rock Bands üblich, NICHT in Endlosgefrickel an ihren Instrumenten, sondern bilden zu den komplizierten Rhythmusparts einen Kontrast, der den Songs die notwendige Eingängigkeit und Transparenz verleiht, die sonst bei Genrekollegen gerne einmal verloren geht, was nicht heißen soll, dass die beiden ihre Instrumente nicht beherrschen würden, ganz im Gegenteil, sie beschränken sich auf das Notwendige und bringen eine fast schon verloren geglaubte Tugend in Xing´s Musik ein: Feeling!!!
Ein Highlight aus den 14 ! auf dem Silberling vorhandenen Titeln herauszufiltern, fällt schwer, da das Album sehr homogen zusammengestellt wurde und sich alle Titel, besonders Track 12 „Un giorno sapró“, auf sehr hohem Niveau bewegen.
Allerdings habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt……die Produktion hätte im Bereich des Gitarrensounds etwas fetter sein können.

Insgesamt ein hörenswertes Album, das aber von der Band selbst durch ihre grandiosen Auftritte, von denen ich bisher zwei miterleben durfte, bei weitem noch übertroffen wird.

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