3TRI STATE CORNER - Changes


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VÖ: 19.10.07
(Hammersound)

Homepage:
www.tristatecorner.com

Eigentlich wollte ich ja nur mal kurz in "Changes" reinlauschen, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen, nun läuft der 5-Track-Silberling aber bereits seit 3 Stunden in Dauerschleife. Denn was die Multikulti-Band aus dem Kölner Raum so vom Stapel lässt, ist nicht von schlechten Eltern. Die sehr rockigen Songs, die noch dazu verdammt gut von Produzent Dirk Ulrich in Form gebracht wurden, haben es wirklich in sich. Hardrock mit griechischen Einflüssen. Nun ist man ja einiges an folkloristischen Einschüben jedweder Art im Metal gewohnt, griechisch allerdings ist mir eher selten untergekommen. Und beim geilen Opener "Ela Na This" ist das, was beim ersten Durchlauf noch befremdlich klingt, eine Zutat, die mehr und mehr zündet, was vor allem an der Bouzouki mit ihrem so charakteristischen Klang liegen dürfte. Gerade das Einflechten dieses typisch griechischen Stilmittels ist einfach nur geil und perfekt in den Song integriert. Ein echtes Highlight, man muss schon fast sagen, dass es sehr schade ist, dass nicht noch mehr Songs dieses Kalibers auf der EP vorhanden sind. "Everlasting Dawn", ein fein groovender Rocker, der mich von Art und Machart sehr an Pink Cream 69 erinnert, ist auch mehr als nur ein Appetizer. Das recht ruhige, rein akustische "Sorry Baby" fällt durch nettes Arrangement auf und besitzt trotz der Akustik-Gitarre echten Drive. "Hidden Signs", ein feiner flotter Rocker, hat erneut alle Trademarks, die ein wirklich guter Rocksong braucht. Schlussendlich wäre da noch das balladesk beginnende "Changes", das ebenfalls zum sehr catchy PC 69 Knaller auswächst. Der Vergleich zu PC 69 ist übrigens rein rhetorisch, um überhaupt mal so etwas wie einen Stil herauszukehren. 3Tri State Corner sind bereits jetzt mehr als eigenständig. Ein mehr als gelungener erster Gang, der verdammt große Lust auf das Hauptmenü Anfang 2008 macht.
Zum Schluss, und nur noch am Rande erwähnt, muss ich mal den Hut vor der extrem professionellen und gut gemachten Homepage der Band ziehen. Das selbststartende Videointerview und die Aufmachung sind hochprofessionelle Dinge, von denen sich mancher Groß-Act wirklich mal ne Scheibe abschneiden sollte.