LIQUID HORIZON - Revolutions
VÖ: 12.10.07
(Musicbuymail)
Homepage:
www.liquidhorizon.de
In Form von Liquid Horizon kredenzt man progressiven Melodic Metal, der wenig aufdringlich und sehr melodiös ausfällt. Eingängig statt sperrig, gewürzt mit einer großen Menge netter Melodien. Die Produktion hätte man sich zwar noch einen Tacken fetter vorstellen können, zumal im bandeigenen Studio produziert wurde, in den Grundzügen geht der Sound aber in Ordnung. Auch der Gesang von Oliver Kilthaus harmoniert in Prog typischer Tonlage durchaus mit dem musikalischen Rest. Gerade von Stil Prog aber sollte man sich von den Mannheimern nicht all zu sehr abschrecken lassen, ähnlich wie damals bei Dream Theaters – Images and Words beschränkt man sich auf das Wesentliche. Der Einsatz cooler Power Riffs, die leicht und unkompliziert ins Ohr sickern und keinerlei Highspeed-Genudel, macht “Revolutions“ zu einem leichten Einstieg für jedermann. Hinter jedem der 10 Songs inklusive dem dreigeteilten Epos um die französische Revolution verbirgt sich ein textliches Gesamtkonzept um den Kampf nach Freiheit und Unabhängigkeit. Entsprechend dieser Texte fällt dann auch die Musik stellenweise des Öfteren etwas düsterer aus. Schon der Opener „Battle Entrance“ präsentiert sich sehr abwechslungsreich und vielschichtig. Zwei Attribute, die sich rigoros durch „Revolutions“ ziehen und somit ein Indiz für gute Songs setzten.
„Sacred Ground“, mein absoluter Favorit, setzt sich aus tollen Riffs, netter Piano-Melodie und coolem Refrain zusammen. Ein echtes Sahnestückchen. „Resistance“ und die nette, gefühlvolle Ballade „Sacrifice“ (erinnert stark an ruhige Bruce Dickinson Stücke), halten ebenso am hohen Standard fest. Man beschränkt sich auf das Wesentliche, überflüssiges und verspieltes Verzetteln gibt es auf „Revolutions“ nicht. Diese Tatsache macht es sehr leicht - auch für Fans anderer Genres - guten Zugang zu Liquid Horizon zu finden. Die breite Masse sollte auf jeden Fall von „Revolutions“ recht angetan sein, zumal man hier gekonnt zu Werke geht. Zwar haut mich gerade die französische Trilogie anfangs nicht wirklich aus den Latschen, doch die fetten Gitarrenwände und der Aufbau der Songs überzeugt am Ende doch.
Ein Album nicht nur für Prog Fans.