LOST SOCIETY - Braindead
VÖ: 12.02.2016
(Nuclear Blast Records)
Style: Thrash Metal
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LOST SOCIETY
Die jungen Finnen von LOST SOCIETY haben auf ihrem dritten Longplayer eine andere Kerbe eingeschlagen und kommen statt mit nur flott treibenden Thrash nun mit Stücken um die die Ecke, die wie im Opener I Am the Antidote“ relativ schleppend gehalten sind, das Solo so herrlich in den Gehörgang feuert und die Musik eine klare Nähe zu Metallica aufweist. Da folgende „Riot“ klingt eher nach einer stampfenden Thrash Nummer, die in moderneren Gefilden zuhause ist, um dann mit „Mad Torture“ neben dem knackigen Drive auch mal mit flotten Passagen auszubrechen. Mit Breaks wird hier nicht gegeizt und beim Riffing kommen eine gewisse Slayer Anleihe in den Sinn. Mit anständig Power wird „Hollow Eyes“ im Mid Tempo heraus gehauen, wo der moderne Touch dazu passt, während der Kick Ass Faktor groß ist und auch das Tempo in die Höhe schießt. Das ist ein Track, der angeht wie die Sau und der Drum Sound so richtig knackig klingt, so lieb ich das. Zwischen gnadenlos nach vorne kloppenden Thrash und leicht gemäßigten Passagen feuert „Hangover Activator“ einfach nur spitzen mäßig aus den Boxen und weiß von der ersten bis zur letzten Sekunde zu überzeugen. Das über acht Minuten lange „Only (My) Death Is Certain“ beginnt mit akustischen Klängen, bleibt fast nur im Mid Tempo und es gibt Passagen, bei denen man locker mitgröhlen kann und die sich schon fast schon nach Power Metal Hymne anhören. Klar, dass bei einer solchen Länge eines Songs totale Abwechslung geboten wird und auch die Fans der flotten Ausrichtung auf ihre Kosten kommen. Mit „P.S.T. 88“ kommen wir dann noch in den Genuss eines Pantera Covers, aber da wäre mir ein weiterer, neuer Track der Finnen lieber gewesen.
Alles in allem ist die Steigerung glasklar zu erkennen und so steigen LOST SOCIETY noch weiter nach oben und das macht von mir 8,8 von 10 Punkten.