THE MACHETE - Untrue

Bei Scheiben von Spinefarm Records bin ich immer ein wenig ängstlich, was mich da so erwartet. Dieses Label hat halt unheimlich viele Bands unter Vertrag, die übertrieben viele Keyboardklänge verwenden. Aber nach dem Debütalum „Regression“ der finnischen Combo THE MACHETE wissen wir ja schon, dass diese Angst in diesem Fall unbegründet ist. Wie der Bandname schon verlauten lässt und auch schon zigfach angesprochen wurde, holzen die fünf Mannen alles weg, was sich ihnen so in den Weg stellt. Thrash Metal ist es, was man sich ganz groß auf die Fahne geschrieben hat und so weiß man eigentlich schon die Richtung, in die es mit dem zweiten Album „Untrue“ gehen wird. Alles wofür Thrash Metal steht, wird hier praktiziert. Aggressionen, pfeilschnelle Gitarren, unermüdliches Schlagzeuggewitter, brachiales Tempo und wütendes Gekreische sind die Elemente, die auf diesem Album gebraucht und wunderbar umgesetzt werden.
Und so beginnt der Sturm auf unsere Lauscher mit  einem Wutbolzen, der sich da „Human Being Human“ nennt. Das Tempo unheimlich hochgeschraubt, dass ein Versuch zu singen eh zum Scheitern verurteilt wäre. Und so kreischt Tuomo Saikkonen sich die Seele aus dem Leibe, dennoch wird zur Mitte hin das Tempo für das traditionelle Gitarrensolo gedrosselt. Schnauf, schnauf und weiter zum nächsten Song „Warmonger“. Dieser beginnt zwar ein bisschen gesitteter als sein Vorgänger, ist  aber aufgrund ziemlich geiler Gitarrenriffs keineswegs friedlicher. Den absoluten Hass und die absolute Härte fördern aber die Tracks „Blow By Blow“, „Ready For Blood“ und „Live Sold“ zu Tage und sind daher meine Favoriten auf dieser Scheibe. Aber auch so ruhige Tracks wie „Ignorance“ sind wegen ihrer Unberechenbarkeit unfassbar stark. Großartiges Album!