CHURCH OF MISERY - And Then There Were None...
VÖ: 04.03.2016
(Rise Above Records)
Style: Psychedelic Sludge-Doom
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CHURCH OF MISERY
Auf dem sechsten CHURCH OF MISERY-Langeisen dreht sich der Inhalt wie gewohnt um Suizid, Furcht, Wahnvorstellungen und Mörder. Beim leicht verstörend mit Hack-Lauten und Schreien gesampelten Eröffnungsintro veredelt von einer verbluest doomgroovenden Sludgekelle wird recht schnell erkennbar, welche Original Inspiratonsquellen für dieses extrem derbe Psychedelic-Sludgedoomschlachtfest Verwendung fanden: Echte Killer, innerlich verstümmelte menschliche Bestien, die ihren Opfern wie im Film dieses oder jenes antun. Kein Thema für zartbesaitete. Alle sieben Tracks sind von krankhaft psychopathischer Aura inklusive daraus resultierendem Guss feinfühlig infantil gestreuter Bosheit begleitet; als unterstützendes Hilfsmittel kommen gesprochene Samples zum Einsatz womit das Flair des Unheimlichen gezielt punktgenau in schauriger Weise effektiv umrahmt wird. Mit locker seichten im beliebten Patchworkverfahren eingespielten Stoner/Sludge/Psychedelic -Allerweltsgedudel, wie es zur Zeit den Markt beherrscht, hat das hier überhaupt nichts zu tun, was Japans Sludge-Doom-Legende ihrer Hörerschaft vorsetzt. Gesteigerte Tempoattacken mit klarem Faible für Rock n' Roll wechseln sich mit erdrückend heavy auf den Punkt gespielter Spannung, die eine abnorm ins Morbide gleitend hintergründige Stimmung ihr eigen nennend erzeugt, basierend auf rollenden 70er-Jahre Grooves, welche einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, all das verleiht brutalem Ripperstoff wie „Doctor Death“, „Make Them Die Slowly“, „River Demon“ und dem knietief Wunden zufügenden „Murderfreak Blues“ Gestalt. Hinzu gesellt sich ein bärbeißig rau kehliger Gesang der einen Mittelweg komplett ausschließt, entweder gefällt oder direkt auf Abstand gehen lässt. Obgleich es aufreizend chillig klingt, geht ein so exzessiv psychedelisch killendes Gebräu heftig schwer unter die Haut. Nichts für Leute mit schwachem Nervenkostüm, dafür optimales Beuteschema für wahre Splatter n' Gore-Freaks mit Faible für blutige Horror/Thriller/Serienkiller-Actionstreifen inklusive derart verpackter Lyrik. Horrormaniacs auf der Suche nach intensivem Thrill, die sich für Filmdramen des grob umrissenen Spannungsfeld von „Saw“, „Natural Born Killers“, „Shining“, „Reservoir Dogs“, „Kill Bill“ begeistern, laufen bei dieser betont chillig toughen Scheibe Gefahr, süchtig danach zu werden! 8/10