EDGE OF THORNS - Masquerading Of The Wicked

VÖ: 02.11.07
(Twilight Zone Records / Twilight)
Homepage:
www.edgeofthorns.de
Mit ihrem ersten offiziellen Longplayer „Ravenland“ konnten Edge Of Thorns 2004 bei der Presse bereits einige Pluspunkte sammeln. Bedingt durch einen unverschuldeten Label-Hick-Hack folgt nun endlich mit „Masquerading Of The Wicked“ der langersehnte Nachfolger. Eins vorweg: Der 12-Tracker mit einer Spielzeit von gut 47 Minuten und einer amtlichen Produktion, bei der Piet Sielk (Iron Savior) den Mix übernahm, knallt recht ordentlich aus den Boxen und gibt dem powermelodischen, teils mit epischen Ausflügen behafteten, Songmaterial den richtigen Touch. Das eh schon eingängige Material wurde jetzt nochmals gesteigert und birgt wieder einige Perlen in sich. Schon der Opener und Titeltrack besticht mit gut durchdachten Breaks und treibenden Gitarrenbeats von Dave Brixius, der ansonsten noch oft genug zeigt, was er spieltechnisch so drauf hat. Ein wenig straighter nach vorne, aber mit ähnlichem Songaufbau treibt „The Reaper“, das zudem mit leicht verdaulichen Hooks und eben einem epischen Keyboardmittelteil, sowie ordentlichen Gitarrenriffs zu glänzen versteht. „Hungry Eyes“ erinnert ein wenig an alte Savatage und fegt gradlinig in bester Powermetal Manier durch die Gehörgänge, auch wenn hier die Backings im Refrain etwas gequält klingen. Wenn wir schon bei Vergleichen sind, so kann ich Fronter Dirk „Duke“ Schmitt attestieren, dass er vom Stimmumfang her Peavy Wagner (Rage) ab und an noch in tieferen Passagen ähnelt (deutlich bei „Shrouded“), sich aber ansonsten doch positiv mit seinen Leads weiterentwickelt hat. Nicht unerwähnt sollte „Turning Wheels“ bleiben, denn dieser geile Rocker geht sofort in die Fußsohlen und reizt zum mitspielen per Luftdoublebass. Auch wenn das Coverartwork eher unauffällig ausgefallen ist und nicht unbedingt einen Hingucker darstellt, ist hier einer sogenannten Undergroundband ein großer Schritt aus dem Schattendasein ins Rampenlicht geglückt. Für Freunde von ordentlichem Power Metal mit satten Riffs, abwechslungsreichen Arrangements und prägnanten Leads sei hier meine Empfehlung ausgesprochen.
Meine Anspieltipps:
Masquerading Of The Wicked
The Reaper
Turning Wheels
Meine Anspieltipps:
Masquerading Of The Wicked
The Reaper
Turning Wheels