TOURETTES - Treason Songs

Vor fast genau einem Jahr durfte ich das Debütalbum „Sicksense“ der australischen Formation TOURETTES SYNDROME unter die Lupe nehmen. Nun habe ich das neueste Werk dieser Band, welche sich jetzt den zweiten Teil des Namens schenkt - also nur noch auf TOURETTES hört - vorliegen und ich habe das selbe Gefühl wie 2006. Die Musik ist immer noch genauso verwirrend wie die bandnamensgebende Krankheit, der Gesang von Frontfrau Michele immer noch genauso krank wie beim Debüt und der Sound sowie das Tempo saucool. Die Band hat allerdings einen Zustand extrem verändert ... und zwar sind sie nach Hamburg gezogen, um von dort aus Europa zu erobern.
Meinen Player hat diese Scheibe auf jeden Fall erobert, auch wenn das Intro so ziemlich Exorzismus-like ist. Diese im Katholizismus gebrauchten Worte schrecken mich jedenfalls nicht davon ab, weiter in die CD reinzuhören. Und das ist auch gut so, denn „Clean“ geht schon ziemlich zur Sache, bei dem - so wie auf dem gesamten Album - der gegrunzte Gesang von Michele Madden hervorsticht. Aber auch so ein fesselnder Gesang kann nicht alleine bestehen, und so verstehen es die restlichen drei Mitstreiter, das Ganze in metallische Klänge zu verpacken. Und das Gesamtwerk rockt - so viel sei gesagt. Aufgrund des Tempos und der gnadenlosen Härte sind „Seasoned In Destruction“, „Rivers“ und „Johnny Wad“ meine Faves auf „Treason Songs“. Da klingen die Aussis schon fast wie ARCH ENEMY. Hut ab!