ASP - VerfallenTeil 2 - Fassaden
VÖ: 01.04.16
(Trisol Soulfood)
Style: Dark Rock
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ASP
ASP sind mit schon oft begegnet, doch leider genauso oft und immer aus dem gleichen Grund in Vergessenheit geraten: Sänger und Mastermind „ASP“ ! Wäre mein Name Dieter Bohlen, wären die Sätze zahlreich wie vernichtend. Denn ein Sänger, der selbst mit moderner Studiotechnik immer noch unfassbar schlecht, monoton und stimmlich begrenzt klingt und leider viel zu viele der teils genialen Songs durch sein Geplärre verdirbt, geht einfach gar nicht. So sterben auch die Balladen wie „ Ich bring dir nichts mehr“, „Abfall“ oder „Höhepunkt“ leider komplett am Gesang und hätten wesentlich mehr Potential und Gänsehautfeeling besessen. Es ist schade, dass man hier wirklich immenses Potential verschenkt, denn mit anderer, vernünftiger Singstimme wären ASP echte Chart- und Gipfelstürmer. Denn, Teil 2 des Kai Meyer Konzeptalbums, fußend auf der Kurzgeschichte „Das Fleisch der vielen“ besitzt immens viel an musikalischem Zündstoff. Ein breit gefächertes Spektrum an tollen wie eingängigen Songs hat sich nämlich auf „Fassaden“ angesammelt und deckt mit vielen Einflüssen die gesamte Bandbreite der schwarzen Szene ab. Ohrwurm „Kollektiv“ mit dem liedführenden Dudelsack erinnert stark an TANZWUT. „Fortsetzung folgt“ hätte mit seiner griffigen Geigenuntermalung und dem flotten Rhythmus auch von SUBWAY TO SALLY stammen können, während das toll instrumentierte „Köder“ oder „Umrissmann“ einfach als perfekt arrangierte Dark Rock Songs aus den Boxen perlen. „Ich lösche dein Licht“ und die etwas härtere und stark abgewandelte Reprise-Version zünden ebenfalls. Lyrisch und künstlerisch ist „Verfallen: Teil 2 Fassaden“ ebenfalls eine runde Sache geworden und zeugt von Klasse: Fazit: Inhaltlich wie musikalisch eine Top Album. Gesangliche Leistung mangelhaft, minderwertig und extrem nervig was deutlichen Punktabzug bedeutet. Könnten ASP mit vollwertigen Sänger aufwarten, wäre die Bewertung um locker 2 Punkte nach oben gerutscht. So bleiben 6,5 von 10 Punkte für den Abschluss eines zweiteiligen ambitionierten Projektes, das definitiv Aufmerksamkeit verdient hat.