NIGHTBREED - Nightbreed
VÖ: bereits erschienen
(Witches Brew)
Style: Old school Thrash Metal
Homepage:
NIGHTBREED
Nach dem Taunus-Metal-Festival wurde es endlich mal Zeit, das Debüt der Griechischen Thrash-Newcomers NIGHTBREED aufzulegen. Eines vorweg: Bei diesem Neuner sollte man sich vom optisch viel für's Auge bietenden Horror-Coverartwork keineswegs täuschen lassen: Von der Dänischen Heavy Metal Kultkapelle MERCYFUL FATE sind NIGHTBREED so weit entfernt, wie der Akropolis-Tempel vom Legokasten. Aus den Boxen donnert gefälliger Oldshool-Thrashmetal, der sich irgendwo in der Schnittmenge des 80er-Jahre Kultes um diverser US-Kapellen SLAYER, FORBIDDEN, EXODUS, NUCLEAR ASSAULT, VIOLENCE, den Brasilianern SEPULTURA (zu seeligen End80er/Früh90er-Thrashzeiten und Euro-Thrash allem voran der Liga KREATOR schart. Mille's häufig durchscheinender Gesangsstil muss wohl gewaltig auf die Truppe abgefärbt haben. An Dynamik, satten Rhythmus-, Takt- und Tempowechseln sowie dem stets vorhandenen Maß Geradlinigkeit mangelt es der Hellas-Truppe um Shouter Nir Beer definitiv nicht, was Nummern wie „Satanized“, „Pandemic“, oder „In The Mouth of Madness“ eindeutig belegen. Zwecks Auflockerung würde sich empfehlen, bei allen Kompositionen verstärkt satt groovende Midtempo-Brücken einzubauen, statt permanent auf Teufel komm raus drauflos zu bolzen. Ein bisschen gesunde Abwechslung schadet aller kompromisslosen Härte einschließlich fetter dem verbratenen Material entgegenkommenden Produktion zum Trotze nicht; siehe da, gegen Ende bei „Taste of Blood“ und „Horde Of The Undead“ wurde dieser Gedanke für's Erste schon adäquat umgesetzt.
Fazit: Somit haben die Hellenen ein akzeptables Debüt draußen, das überzeugten Thrashlunatics kräftig etwas auf die Lauscher gibt, wodurch ein knapp im positiven Durchschnittsbereich liegend solider, künftig um einiges ausbaufähigerer Anfang zu Buche steht, der 6 von 10 Punkten einfährt.