ASSASSIN - Combat Cathedral
VÖ: 20.05.2016
(Steamhammer / SPV)
Style: Thrash Metal
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ASSASSIN
Die deutschen Thrasher sind mit Pause seit ihrem Debüt „The Upcoming Terror“ von 1986 bei uns immer in aller Munde geblieben, doch nun wird das neue Album auch zur Feuerprobe, denn Sänger Robert Gonnella hat die Band verlassen und nun ist es an Ingo Bajonczak, den Posten am Mikro gut zu präsentieren.
Musikalisch sind ASSASSIN weiter eine Größe in Sachen Thrash, Drummer Björn Sondermann lässt wie im Opener „Back from the Dead“ voll die Sau raus und geht mordsmäßig ab. Michael Hoffmann und „Scholli“ an den Gitarren zocken einen coole Thrash Riff nach dem anderen und Basser Joachim Krämer kommt mit seinem Instrument dank des Sound auch fett rüber. So, wie macht sich Ingo am Mikro ??? Sehr gut kann ich da nur sagen, seine Stimme ist hart, aggressiv und fordernd, so wie es im Thrash auch sein muss. Das erste Stück ist schon mal super, so dass man auch weitere Kracher hofft. „Frozen Before Impact“ ist sogleich einer, das Stück hat einen coolen Drive, ist nicht sonderlich schnell, kann aber durch Breaks und ein geiles Solo gefallen. „Undying Mortality“ kennt nach dem Drum Spektakel zu Beginn erst mal kein Pardon und fegt ohne Ende, doch dann bauen ASSASSIN hier eine massive Riffwand auf, die fett im Mid Tempo sägt, um dann alles rauszulassen, was belastet. Heißt, die Post geht herrlich flott ab und die Jungs klingen frisch wie in den 80'ern. Bei dem melancholisch wirkenden Beginn von „Servant of Fear“ hätte ich vermutet, dass hier Mid Tempo das Stück bestimmen wird, aber falsch gedacht, ASSASSIN gehen hier mit einer flotten Power ans Werk, das geradlinig nach vorne prescht. Es werden zwar immer wieder ein paar stampfende Passagen eingeflochten, doch in der Hauptsache regiert hier flott fegender Thrash mit einem erneut super Solo. Ein bisschen Kick Asss zu Beginn von „Slave of Time“ und dann soll auch hier die Thrash Granate mit voller Wucht einschlagen, der Song ist pur und intensiv wie es sein muss. Neben dem old school Thrash werden in „Whoremonger“ auch mal ein paar leicht modern angehauchte Groove Parts mit eingebaut und auch in „Cross the Line“ gibt es neben Vollgas Passagen auch genug vertrackte und verspielte Stellen zu entdecken. Verdammt geil finde ich „What Doesn't Kill Me Makes Me Stronger“, da gibt es keine Kompromisse, hier geht es ausschließlich darum, das Vollgas Thrash Pedal zu bedienen und auch danach ist mit „Ambush“ ein knallhartes Stück reinrassiger Thrash am Start, das nur ab und an mal kurz Luft holt. Neben hohem Tempo hat „Word“ auch coole Mitgröhl Parts inne, die im groovenden Mid Tempo gezockt sind und „Sanity from the Insane“ pendelt zwischen wütenden Mid Tempo Parts und flott pumpendem Thrash hin und her. Stampfend und drückend startet das finale „Red Alert“, doch dann kommen ASSASSIN wieder so richtig in Fahrt und blasen gnadenlos alles weg.
Ingo hat seinen Job super erledigt, das Album ist frisch, voller Kraft und Energie, so dass man hier klar 9 von 10 Punkten geben kann.