DEHUMAN REIGN - Ascending From Below
VÖ: 27.05.2016
(F.D.A. Rekotz)
Style: Death Metal
Homepage:
DEHUMAN REIGN
Nach der 2013'er Debüt EP kommt nun für mich das langersehnte Debüt der Berliner Death Metal Horde, die mit dem diabolischen Intro „The Ascension“ die Spannung schon ins unermessliche steigert. Was dann folgt, ist schlichtweg eine brutal geile Abrissbirne vor dem Herrn, „Apply Salt to the Open Wound“ knüppelt wie wild drauf los und lässt mit der Wucht des Sounds eine megaharte Death Metal Nummer von der Leine. Die Jungs bleiben auch konsequent im hohen Tempo, gehen aber auch in der Mitte des Songs vom Gas, um ihre sehr gute Technik aufblitzen zu lassen. Ohne Umwege haut auch „Recipients of the Abominable“ voll in die Fresse, die Klampfen sind herrlich tief und sägen wie verrückt, die Drums fangen mit totaler Härte an zu ballern und der Gesang ist so derb tief gegrowlt, dass sich Sänger Alex vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken muss. Auch hier beweisen DEHUMAN REIGN ihr Gespür für technische Passagen, Breaks, geiles Solo und auch Geballer, was zusammen gemischt die Death Metal Gemeinde ins Schwärmen geraten lässt. In fett drückendem Mid Tempo und weiterhin massiv sägenden Klampfen ist „Minds of the Insane“ wie ein Bollwerk, dass vor Kraft nur so strotzt, doch dann kommen immer wieder mal ein paar schnellere Parts, die aber nur zur Auflockerung dienen, ansonsten bleibt dieser Song geradlinig in seiner Spur und plättet ungemein. Doch sofort danach schießen die Berliner scharf, „Drown in Agony“ wütet mit seinem Geknüppel wie ein Orkan, lässt sich dann aber etwas absacken und kann dadurch einen Hauch Atmosphäre und den gewohnt massiven Druck erneut bis zur Ekstase treiben. Erst wird in „Garden of Decay“ mit Feinheiten nicht gegeizt, da zeigen DEHUMAN REIGN mal wieder ihre Fingerfertigkeit, um dann ein Gemisch aus Dampfwalze und powerndem Druck so zu mixen, dass es jeden umhaut und wer dann noch steht, wird spätestens von den flotten Parts umgerissen. Köpfe einziehen ist in „Articulating the Unspeakable“ angesagt, hier trümmert der Haupstadt Fünfer mit unbändiger Kraft, volle Kanone, doch dazwischen wird die technische Feinheit auch zum Besten gegeben und mit dem harten, aber auch verspielten „Grey Entity“ ist wieder so ein Spagat aus Breaks, Druck und sogar einem leichten Groove dank dem Bass am Start. Was immer wieder wie auch in „Heart of the Hypocrite“ sofort ins Blut geht, ist das hammermäßige Riffing mit seinem niemals endenden Sägen, und auch die Abwechslung im Drumming macht einfach Spaß, wenn man dieses Stück hört. Aus zähen Passagen steigert sich „Stench of the Infected“ zu einem wütenden Mid Tempo Stück mit erneut verdammt geiler, spielerischer Qualität und die vielen brutalen Ballerpassagen im finalen „Mental Hibernation“ sind für mich wie ein Sahnehäubchen.
DEHUMAN REIGN können mit so einem Album schon ganz weit oben mitspielen und wenn sie so weitermachen, kann sich die Konkurrenz warm anziehen. Ich bin begeistert und gebe verdiente 9 von 10 Punkten.