CHERRY GRIND – A Room With A Few



VÖ: 12.06.16
(Bad Reputation/Cargo)

Genre:
Hard Rock

Homepage:
CHERRY GRIND

 

CHERRY GRIND? Welch ein Name. Was auf den ersten Blick zunächst nach einer möglichen Krankheit klingt, (nun ja, ihr könnt's euch denken), entpuppt sich als Name einer Hardrockband.
Klassischen Hard Rock (n' Roll) mit Vorliebe für bewährte 70er und 80er-Helden vom Typ LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE, FOREIGNER; KANSAS, WHITESNAKE, BLUE ÖYSTER CULT und AEROSMITH  haben sich CHERRY GRIND auf ihre Fahnen geschrieben, was sich wie ein roter Faden durch den Erstling der seit 2012 bestehenden Formation CHERRY GRIND zieht. Auf großartigen Bombast, experimentellen Schnickschnack und ähnliche Spielereien wurde glücklicherweise verzichtet. Gefällige Grooves sind durchaus vorhanden. Lockere Rhythmus n' Beat- Dynamik geht den Jungs ebenfalls ab, Catchy Refrains: vorhanden, cremige Melodieführung, grundlegende Harmonien ebenfalls da. Was auf „A Room With A Few“ häufig viel zu sehr in aller Konsequenz am Stück fehlt, ist der entscheidende Kick, welcher den Funke richtig überspringen lässt, was in erster Linie der entscheidende Hauptfaktor ist, welcher die Essenz des Rock n' Roll trotz passabler Songstrukturen im Grunde genommen ausmacht. Gerade wenn es richtig schön  erdig rockend fetzig zur Sache geht, werden spätestens zur Songmitte unverständlicherweise tempo verlangsamende, zeitweise richtig abschweifende Parts aufgebaut, wobei sich das Grundprinzip oft wiederholt, womit das zunächst lässig aufgebaute Rockfeeling nervtötend zerstört, flöten geht, weil die Vorwärtsdynamik massiv ausgebremst wird (!), was  bei Nummern wie „The Soldier“ durchaus funktioniert, aber häufig allzu brav klingt. Hardrock muss vor allem eins: Kraftvoll in den Hintern treten! Das tun CHERRY GRIND bei aller handwerkstechnisch vorhandenen Güte nur bedingt. Immerhin dürfen die Jungs aus Adelaide für sich beanspruchen, aus obig erwähntem Einfluss-Spektrum etwas Eigenständiges zu machen, was ihnen positiv angerechnet werden muss.

Fazit: 'A Room With A Few' ist zumindest ein gefälliges Album geworden. Es könnte noch um ein Vielfaches zwingender sein, wofür der wechselweise von aggressiv bis einlullend schaumgebremste Gesang an mancher Stelle sorgt, dem es oft an der nötigen Portion Bissigkeit mangelt, weshalb es für „A Room With A Few“ haarscharf zu einem positiven jedoch recht zwiespältigen Eindruck reicht, wodurch „A Room With A Few“ sich mit viel Kulanz haarscharf in den Positivbereich rettet. Für eine höhere Bewertung hätte es noch einige mehr Nummern vom Kaliber „Dusty Road“, „A Minor Problem“, „Turn N' Burn“ (mit überraschender Mundharmonika-Einlage drin) oder „The Soldier“ gebraucht, die hier - soviel bleibt festzuhalten, - deutlich in der Unterzahl sind.

Punkte: 6,5/10

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