RECOURSE - The Devil Inside

Jung, unbekümmert und wild - dies sind Attribute, die den Rock’n Roll u. a. ausmachen. Eben das leben die Wiesbadener Recourse on Stage aus und haben dieses Feeling auf ihrem Debüt „The Devil Inside“ jetzt als Studioalbum vertont. Der 11 Tracks umfassende Longplayer ist vom Songmaterial her irgendwo zwischen Gluecifer oder Danko Jones anzusiedeln, was die Band auch als ihre Haupteinflüsse anführt. Rau und mit ordentlich Kick Ass Vibes eröffnet sich der heavy rockende Opener „Long Hard Way“, welcher gleich durch abwechslungsreiche Gitarrenarbeit positiv auffällt und im Ohr hängen bleibt. Mit Punk Attitüden behaftet gibt bei dem etwas schnelleren „Razorblade“ ordentlich was auf die Glocken. Schnell fällt auf, dass mit Martin Herr und Ben Schreiber in Personalunion zwei Sänger und Gitarristen am Start sind, die sich auf beiden Posten gut ergänzen, bei den Leads abwechseln und gut harmonieren. Auch bei den Songs hat man versucht, für Abwechslung in den Arrangements zu sorgen und teils kleine „Verschnaufpausen“ eingebaut, welche die Songs ein wenig auflockern („Backstage Pass“). Amtliches R’R-Geschredder („Die“) findet der Hörer ebenso wie einen leichten Touch Glam-Rock („The Devil Inside“). Vielseitigkeit kann auch Drummer Marco Lang bescheinigt werden, der von hinten raus mit seinen Licks für ordentliche Unterhaltung sorgt. Alles in eine dreckig raue Produktion aus dem Hause Eckton Studios/Taunus verpackt, lässt entspannt in die Zukunft blicken. Leider hat es die Band bisher auf ihrer Homepage versäumt, einen Shop oder Bezugsdaten für „The Devil Inside“ einzurichten, aber zumindest findet man eine Kontakt-Mail, wo man zur Not Näheres erfragen kann. Grund hierfür könnte u. a. das süffisante Frontcover sein, bei dem so mancher noch nicht ausgelebte R’R Traum manch einen vor Neid erblassen lässt… 

Anspieltipps:
Long Hard Way
Razorblade
The Devil Inside