UNGOD - Bewitched By Sins And Lust
VÖ: bereits erschienen
(Final Gate Records)
Style: Black Metal
Homepage:
UNGOD
FINAL GATE RECORDS
Das süddeutsche Black Metal Quartett existiert seit 1991 und neben diversen Splits und EP's liegt nun nach 1993 und 2011 das dritte Full Lengh Album vor, das sich klar am klassischen und aggressiven Black Metal der 90'er orientiert.
Nach einem kurzen Intro Part geht „Inner Sight“ sofort ab wie die Sau und die Vocals von Ball sind kein typisches Black Metal Gekeife, sondern er klingt so richtig schon derb angepisst, was zu der Raserei auch hervorragend passt. In Sachen Tempo können UNGOD auch sehr gut variieren, so dass diese Nummer schon in Sachen Geschwindigkeit immer genug Abwechslung bietet, die Herren gehen sogar auch mal ganz vom Gas und tauchen in düstere, finstere Ebenen ab. „Of Light and Darkness“ peitscht sofort nach vorne, da gibt es keine Gnade, das ist ein Track, der dir voll in die Fratze ballert und die stark treibenden Ufta Parts im Mittelteil sorgen auch für sehr gute Akzente. Mit „Possessed in Trance“ sprechen Titel Bände, denn UNGOD sind hier zwar nicht in Trance, aber halten sich in Sachen Speed verdammt bedeckt, so dass man dies als richtig tragende Nummer bezeichnen kann. Dafür ist, das Brett, das mit „Of Flesh, Blood and Brimstone“ abgeliefert wird, um so heftiger ausgefallen und da lassen UNGOD wieder die volle Breitseite vom Stapel, hier wird gerast, was das Zeug hergibt und da dieser Track nicht all zulange ist, macht es auch Sinn, hier fast durchgängig im Highspeed zu knüppeln. Mit einem Donnern eröffnet „Path of the Apocalyptic“ und auch hier ist es verdammt stark inszeniert, Raserei paart sich mit donnernden Mid Tempo Parts zu einem Gebräu, das explosiv klingt. Lange Zeit wird „Bewitched by Sins and Lust“ wie auf dämonischen Schwingen getragen und erinnert hierbei nicht nur einmal an die frühen Hellhammer Tage, doch auf einmal bricht das Inferno unerwartet und hart aus. Die Variable bei UNGOD, das Tempo, wird in „Dust on the Cross“ sehr gut ausgereizt, mal ist es mit Mid Tempo, dann treibendes Up Tempo, wobei dem Limit nach oben und unten keine Grenzen gesetzt werden und diese höllische Horde auch mal kernig alles plättet. Mit dem zähen Beginn in „When Darkness Dims the Sky Above“ klingt es nach einer bösartigen Bedrohung und erst gegen Ende fallen UNGOD erneut in dieser erbarmungslose Prügelei über uns her. Mit dem finalen und fast sieben Minuten langen „Blessed by the Whore“ kriegen wir sozusagen die Krönung der Platte, denn auf der einen Seite überfallen UNGOD mit einem wahnsinnigen Speed, auch der anderen Seite wird versucht, den Hörer mit tragenden Passagen den Hörer einzulullen, um ihn dann mit brutaler Härte zu vereinnahmen.
UNGOD haben hier den klassischen old school Black Metal Spirit so gut aufleben lassen, dass ich gerne 8,8 von 10 Punkten gebe.