GARTH BROOKS - Ultimate Hits


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VÖ: 09.11.07
(Sony BMG)

Homepage:
www.garthbrooks.com

Country? Jawohl Country! Oder das, was die Amerikaner als den sogenannten New Country bezeichnen (wer die Begriffe Nu Rock oder Nu Metal – vergesst die Schreibweise – einzuordnen weiß, der weiß auch in etwa die Unterschiede im Country halbwegs einzuordnen). Garth Brooks, 1962 in Tulsa, Oklahoma, geboren, ist nicht mehr und nicht weniger als einer der erfolgreichsten Einzelkünstler und Musiker der heutigen Zeit. In konkreten Zahlen stehen auf seinem sicherlich dick gefüllten Konto sage und schreibe über 100 Millionen verkaufte Einheiten. Neben einer langen Liste von nahezu allen Auszeichnungen, die man so als Populärmusiker erringen kann, von Grammys bis zum obligaten Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame, steht Garth Brooks vor allem für Wandel und den Bruch mit einer ganzen Reihe von ehernen Gesetzen im ansonsten sicherlich konservativsten Musikgenre, was das Land der unbegrenzten Möglichkeiten so zu bieten hat. Brooks ließ die Grenzen zwischen Country, Pop und Rock teils obsolet erscheinen; coverte Bob Dylan, Aerosmith und Kiss; wagte den Sprung in eine neue Identität und veröffentlichte unter dem Pseudonym Chris Gaines mal eben ein Pop-Album, was sich (vergleichsweise floppig „nur“ zwei Millionen Mal verkaufte); vor allem aber zeigte er dem Country-Genre in seinen Texten völlig neue Grenzen auf. Während seine Kollegen weiterhin über ihren nicht anspringenden Truck lamentierten, erzählte Brooks Geschichten über die Dinge, die das prüde Amerika so gar nicht gerne hören wollte. Er sang von Ehebruch, Familienstreitigkeiten und Homosexualität (was ihm immerwährend dem „Vorwurf“ aussetzte, er wolle auf diese Art und Weise sein eigenes Schwulsein offenbaren – was er nebenbei stets bestritt. Irgendwann kam sogar das schräge Gerücht auf, Garth Brooks habe ein Verhältnis mit Paul Stanley...). Klingt irgendwie nicht nach Country-Klischees, oder?
Die hier vorliegende Compilation bietet allen Interessierten und Fans einen in der Tat beeindruckenden Querschnitt seiner Arbeit. Auf zwei CDs mit insgesamt über 30 Songs und einer DVD mit noch einmal so vielen Tracks finden sich neben den, auch hierzulande nicht ganz unbekannten Brooks Hits wie dem legendären „The Thunder Rolls“ auch einige neue bzw. unveröffentlichte Sachen, wie einem Duett mit Altrocker Huey Lewis („Workin’ For A Livin’“).
Sicher, es handelt sich um Country, und ganz ehrlich, bei zuviel Bluegrass, Fidel und Pedal Steel zieht’s auch mir irgendwann die Fußnägel hoch, aber dazwischen findet man immer wieder Perlen, wie „Unanswered Questions“ oder dem später von Ronan Keating verschandelten „If Tomorrow Never Comes“. Von daher sollten aufgeschlossene Softrocker oder Lynyrd Skynyrd Fans, die sich bislang noch nicht ganz an Country rangetraut haben, durchaus ein Ohr riskieren. Mr. Brooks braucht zwar sicherlich die Kohle nicht mehr wirklich, aber dem geneigten Musikfan könnte ansonsten durchaus was entgehen.

Tracklist:

CD 1:
01. Ain't Goin' Down Till The Sun Comes Up
02. Friends In Low Places
03. Shameless
04. Two Of A Kind
05. Beaches Of Cheyenne
06. If Tomorrow Never Comes
07. Papa Loved Mama
08. More Than A Memory
09. Good Ride Cowboy
10. In Another's Eyes
11. The Fever
12. Midnight Sun
13. Learning To Live Again
14. Longneck Bottle
15. To Make You Feel My Love
16. We Shall Be Free
17. The Dance

CD 2:
01. Callin' Baton Rouge
02. Two Pina Coladas
03. The Thunder Rolls
04. That Summer
05. The River
06. Beer Run
07. Unanswered Prayers
08. Much Too Young
09. Working For A Living
10. What She's Doin' Now
11. When You Come Back To Me - From Frequency
12. Standing Outside The Fire
13. American HonkyTonk Bar Association
14. The Change
15. Rodeo
16. Wrapped Up In You
17. Silence
18. Silence
19. Leave A Light On

DVD:
01. Much Too Young (To Feel This Damn Old)
02. If Tomorrow Never Comes
03. The Dance
04. Friends In Low Places
05. Unanswered Prayers
06. Two Of A Kind, Workin' On A Full House
07. The Thunder Rolls
08. Rodeo
09. Shameless
10. Papa Loved Mama
11. What She's Doing Now
12. The River
13. We Shall Be Free
14. Learning To Live Again
15. That Summer
16. Standing Outside The Fire
17. Ain't Going Down ('Til The Sun Comes Up)
18. Callin' Baton Rouge
19. American Honky-Tonk Bar Association
20. The Fever
21. To Make You Feel My Love
22. The Beaches Of Cheyenne
23. The Change
24. Two Pina Coladas
25. Longneck Bottle
26. In Another's Eyes
27. Wrapped Up In You
28. Beer Run
29. When You Come Back To Me Again
30. Good Ride Cowboy
31. More Than A Memory
32. Workin' For A Livin'
33. Midnight Sun

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