DEMON BITCH - Hellfriends

06 demonbitch

VÖ: 17.06.2016
(Skol Records)

Style: Heavy Metal

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DEMON BITCH

Wie fühlt man sich, wenn JAG PANZER, LIEGE LORD, MEDIEVAL STEEL, LIZZY BORDEN mit MERCYFUL FATE, SATAN und skandinavischem Urmetal im Stil von OVERDRIVE & Co. aufeinandertreffen? Möglicherweise wie in meinem Fall beim nunmehr dritten Mal hintereinander hören dieser hammerfetten Oldschoolvollbedienung ganz auf Wolke 7 im Heavy Metal Himmel, sofern das Faible für genannte Acts vorhanden ist. Alle genannten Einflüsse kombinieren DEMON BITCH zu einer machtvoll groovend, heftig riffenden Choose, bei „Devil Love“ gesellt sich noch ein erfrischend kräftiger Schuss Old School-Speed/Thrash der HEATHEN/EXCITER-Schule hinzu. Griffige Twingitarren abrupte Rhythmus-Tempowechsel unterlegt von einer deftig hämmernden Drumbatterie sorgen für mächtig viel Spannung. ANGEL WITCH sind entgegen der Angabe des beigefügten Infoblatts nicht auszumachen, was den Qualitätsfaktor keineswegs im geringsten trübt. Stimmbandästhet Logon braucht sich hinter großenn Vorbildern keineswegs verstecken, der Shouter beherrscht die ganze Palette zwischen Ausnahmekönnern vom Schlage Brian Ross, Harry „The Tyrant“ Conklin und Lizzy Borden einschließlich effektiv eingesetzter High Pitched Screams nahezu blind. „A Passage To The Other Side“ erinnert als romantische Gedenksequenz an selig- verträumte DEEP PURPLE/BLACK SABBATH/RAIBOW-Zwischenspiele der End60er/Früh70er-Ära. „Beneath The Ice Carves“ besitzt dank Heroischer Chorpassagen ausreichend Hymnenflair, „Hellfriends“ fährt eine kompromisslos heftig Fausthiebe verteilende Speedkante, im satt groovenden Wechsel zu kontrastreich den Gegenpol bildender Galoppriffkaskade intensivsten Truenessfaktors. „Fortunes Told“ schließt sich an, während „The Microdome“ nie zu mystisch, geschweige kantig sowie erlesen Pathetisch die Eckpunkte im Winkeldreieck ansteuernd eine perfekt gegossene Kombination aus LIZZY BORDEN, MERCYFUL FATE, BROCAS HELM und LIEGE LORD ergibt, wobei der Vergleich soviel muss klar sein, nur den groben Rahmen absteckt.

Ungehobelt rotzig filigran, liebenswert unorthodox in jeder einzelnen Faser authentisch, verweisen DEMON BITCH unwiderstehlich rasant den Oldschool-Hammer schwingend, fast das gesamte Groß aller zur Zeit auf dem traditionsreichen Rumpelsektor aktiven Lärm-Combos auf die Plätze!

Fazit: Traumhaft sicher zwischen filigraner N.W.O.B.H.M.-Schlagseite, kraftvollem US-Metal und skandinavischer Attacke variierender Rumpelsound, für die immer hungrige auf stahlharten Nichts-für-Weicheier-Metal schwörende Undergroundsektion, der es grundsätzlich nie zu ungeschliffen, verwegen, rotzig, verwaschen ruppig rau genug sein darf. Das hier ist 100 Prozent Klischee triefender Heavy Metal ausgeschenkt vom Fass, der gnadenlos mitreißt. Geschaffen für unverbesserliche daran glaubende Überzeugungstäter. - Licensed to Kill, - Harder Than Steel! 9/10