EARTHSHIP - Hollowed
VÖ: 24.06.2016
(Napalm Records)
Style: Stoner / Sludge Doom Metal
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EARTHSHIP
Eingängige Melodien sowie des öfteren auch an ALICE IN CHAINS erinnernder Gesang der sich mit aggressiven Growls wechselt, gehören zu den Hauptbestandteilen einer kraftvollen Sludge-Doom- und Stonerrock-Scheibe. Auf ihrem vierten Output 'Hollowed' präsentieren sich die Berliner EARTHSHIP flexibler denn je. EARTHSHIP sind vergleichbar mit Acts wie KYLESA oder CROWBAR aufgewertet durch eine ihnen selbst eigene irgendwo in Richtung ALICE IN CHAINS oder KYUSS tendierende Stilnote, veredelt durch so manch überraschend eingebauten LAKE OF TEARS-Farbtupfer (!), - Combos deren Niveau sie auf dieser Scheibe konsequent erreichen. Majestätisch heavyriffend brät die Gitarre, geschickt den Spagat zwischen harrschem Gebrüll und im Hochtonklangformat beherrschender Gesang, an passender Stelle mit eingebaute Leadsoloeruptionen, Kraftvolle Schlagzeugarbeit und ein pumpender Bass legen das wackelfeste Fundament dieses tonnenschweren Elftracklings. Daneben bestechen auf zähfließendem Boden wurzelnde im Regelfall zwischen drei bis viereinhalb Minuten liegende Nummern (den Sieben minütige Schlußtrack „The Edge of Time“ ausgeklammert) wie „Valley of Thorns“, „In Fire's Light“ oder „Red Leaves“ sowie das eine massive Kettensägenriffwand fahrende, auf etablierte Oldschool-Deathmetalacts nordischer Schule wie DISMEMBER oder UNLEASHED gemünzte „Castle of Sorrow“ durch erfrischend spritzig vorwärts rollende Groovedynamik, Tempovariation und Spannungsreichtum. „The Edge of Time“ offenbart sich kontrastreich dazu als irgendwo in grober Schnittmenge zwischen KYUSS, ALICE IN CHAINS, LAKE OF TEARS, schleppenden CROWBAR und KYLESA dröhnende Finsterorgie auf sakraler Basis, veredelt von elegischem Klagegesang und in Monolithischer Trägheit verharrender Finsternis. Feine Gesangsharmonien, griffige Riffs, satte Grooves, gehüllt in kompakte Riffwalzen geben effektiv abwechslungsreichem Songaufbau inklusive packender Strukturen Form, Gestalt und steigenden Anlass zur Hoffnung.
Fazit: Solange das 'Erdschiff' derart unbeirrbar sicher seinen Kurs in den gewaltig tobenden Fluten eines riesigen zunehmend ansteigenden Veröffentlichungsozeans hält, geht auch der meilenweit von kommerziellem Nepp entfernt sein trauriges Außenseiterdasein führende Stoner-Sludge-Doom nicht unter! 9/10.