MAGNA CARTA – Tomorrow Never Comes



VÖ: 27.05.16
(Repertoire Records)

Genre:
Folk Rock

Homepage:
MAGNA CARTA

Mit der allein durch ihr wunderschön gestaltetes Plattencover, welches schon einen Blickfang für sich darstellt optisch gestalteten  Zusammenstellung 'Tomorrow Never Comres: The Anthology 1969 – 2006 von der englischen Progressive Folk-Rockband MAGNA CARTA, der 1973 mit „Lord of the Ages“ ein Genre-Meisterwerk progressiven Folkrocks gelang, haben REPERTOIRE RECORDS im April 2016 ein umfangreiches Gesamtpaket für Folk Rockfans geschnürt. Insgesamt 24 Tracks aus der umfangreichen Schaffensphase von MAGNA CARTA wurden auf ein ziemlich anspruchsvoll im Gatefold-Cover gestaltete LP-Doppel, veröffentlicht als 180 g Vinyl draufgepackt, das so ziemlich alle Phasen, angefangen von der End60er/Früh70er-Ära über die 80er und 90er-Phase bis zur Nach-Millennium-Dekade abdeckt. Ein biographisches Textblatt für des englischen Mächtige welches die Bandgeschichte in der Zeitspanne von 1969 – 2006 Revue passieren lässt, wertet das feine LP-Doppel zusätzlich auf, woran ersichtlich wird, wieviel Mühe sich das Label REPERTOIRE RECORDS bei dieser im wunderschönen Cover zu erwerbenden Vinyl-Auflage gegeben hat. Hier schlicht nur von einer „normalen Best Of“ zu sprechen, würde dem Inhalt dieser feinen Kollektion nicht einmal ansatzweise gerecht. Musikalisch sowie textlich erwartet alle, denen MAGNA CARTA bisher unbekannt sind, das breit gefächerte Klangspektrum romantisch verträumter Folk-Melancholie, verpackt in emotionelle Lyrics, die hoffnungsvolle und traurige Schattierung in sich tragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Rockreleases der 70ern bleibt der Psychedelic-Faktor nahezu vollständig außen vor. Zauberhafte Musik verbunden mit wundervollem Lied- und Textgut. Unorthodoxe Songstrukturen erzeugen phantastisch gestaltete Klangcollagen.
Der kleine Negativfaktor, (sofern ein solcher in Erwägung gezogen werden darf), wodurch die Höchstnote letzten Endes (wenn auch berechtigt) knapp verhindert wird, liegt in der Songauswahl selbst begründet. Das Fehlen des gerade eine solch erlesene Compilation zur Würde gereichend unverzichtbar schmückende Monumental-Epos „Lord of the Ages“, sowie weiterer Genre-Perlen vom Kaliber „Falkland Grene“ und „Song of Evening“ vom besten MAGNA CARTA-Release 'Lord of Ages' hinterlässt einige leichte Fragezeichen, ansonsten gibt’s an der Qualität dieser tollen Zusammenstellung überhaupt nichts zu bekritteln. Immerhin kommen mit „Father John“, „I Wish it was“, „It's Funny (and not a little Bit strange)“ und „Two Old Friends“ noch vier Juwelen vom Genre-Meilenstein zu verdienten Ehren. Bei „Wind on the Water“ handelt es sich keineswegs um das Orginal, sondern eine alternative Version, was den Hörgenuss nicht im Entferntesten trübt.

Fazit: Optisch wie inhaltlich ein Genuss, sämtlichen Ansprüchen progressiver Folkmusik gerecht werdend, stehen für ein vorbildliches Edel-Nostalgiepaket besonderer Art dicke 9 von 10 Punkten auf meiner Kampfrichterskala. Zeitlos in unerreichbarer Sphäre schwebend, einzigartig, magisch.

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