A TORTURED SOUL – On This Evil Night

VÖ: 29.07.16
(Pure Steel Records)
 
Style: US-Metal

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A TORTURED SOUL

Inspiriert von einem schmerzvollen Lebensabschnitt zeigt sich der US-Fünfer A TORTURED SOUL auf seinem vierten Studioalbumrelease, dessen Inhalte sich um Themen wie Horror, Religion, Dunkelheit drehen. Sechs Jahre nach „Lucifer's Fate“ meldet sich die US-Metalcrew aus Milwaukee, Wisconsin eindrucksvoll zurück. Kraftvoll drückenden Gitarren, charismatischer Hochtongesang, der phasenweise (bedingt durch den starken MERCYFUL FATE -Einfluss) dem unerreichten KING DIAMOND hinterher eifernd, seinem Idol stimmlich sogar ziemlich nahe kommt, wodurch das Album inklusive seiner intelligent geführten Songstrukturgebung angetrieben von kompakter Schlagzeugarbeit ein kräftiges Maß an Würze bekommt. Neben genannten Hauptmerkmalen wird auf dieser zweiundsechzig Minuten gestreckten Vollbedienung fleißig geklotzt statt gekleckert. Shouter Rick Black oder nennt er sich jetzt (laut Infoblatt) Maya Kayrallah (?) gelingt der Spagat zwischen garstigem Gebrüll, theatralischem Hochtongesang inklusive Hig Pitched Screams und aggressivem Shouting eindrucksvoll. Abrupte Rhythmustempo-Wechsel, die sich zu saftigen Eruptionen steigern, um ebenso abrupt das Tempo herunterzufahren, erzeugen massiv Dynamik. Nummern wie „On This Evil Night“, „Dreams“, „Smoke“ oder „Mourning Sun“ bestechen durch zahlreiche überrachend einfließende Breaks, verbunden mit der druckvollen Eleganz von HELSTAR, METAL CHURCH, VICOUS RUMORS,  oder exzessivem Hang zu spannender Dramaturgie im Stile von FATES WARNING. Vereinzelt blitzt auch die Verspieltheit von ICED EARTH („Dreams“) gipfelnd in leidenschaftlichem Pathosflair auf. Tommy (The Gunner) Lodwick und Brian Bolle liefern als versiertes Axemen-Duo druckvolle Gitarrenarbeit auf hohem Niveau. „All Alone“ könnte sogar aus der Feder der Progressive Metal-Könige FATES WARNING stammen. Unterstützt von einem druckvoll gemischten Produktion überzeugt dieser Zehntrackling beinahe durch die Bank weg komplett.  „OnThis Evil Night“ bündelt in eindrucksvoller Weise zahlreiche Stärken  aus dem Fundus klassischer US-Metal-Referenzen mit dunkel gefärbter mystisch-melodiöser Aura der dänischen Kultschmiede MERCYFUL FATE. Pflichtanschaffung für US-Metalfans, die  sowohl eingeschworene Genre-Puristen als auch restlos überzeugte MERCYFUL FATE-Anhänger in Begeisterung versetzen sollte.

Fazit: Starker US-Metal mit unzähligen Breaks, basierend auf eigenständiger Grundlage für Anhänger von VICOUS RUMOR, HELSTAR, FATES WARNING   und ICED EARTH  verbunden mit spannender MERCYFUL FATE-Komponente, deren ungefähren Stil-Spektrum sich das Material anschließt. 8,5/10

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