ANGELS AND ENEMIES - And Scars Remain


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VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Style: Metalcore

Homepage:
www.myspace.com/angelsandenemies

Bandname und Albumtitel klingen nach Klischee. Tritt hier eine weitere Emocore-Band auf den Plan? Auch das Intro klingt irgendwie nach "Scars Of Tomorrow", doch mit dem einleitenden Mainriff von "Another Perspective Of Agony" wird dieses Bild wieder verworfen. Emo ist das nicht. Klingt mehr nach "Velvet Revolver" und guter Laune - nur auf böse getrimmt. Mit dem Einsetzen der Vocals von Frontman Marc wird klar, dass man auf den Pfaden des Metalcores oder eher des Modern Metals amerikanischer Prägung wandelt. Doch immer wieder verwirrt der Gute-Laune-Riff. Gleiches gilt für "This Broken Heart". Ansonsten ist das Riffing jedoch amtlich und geht - unterstützt durch eine tighte Rhythmussektion - gut vorwärts. Die Breakdownparts sind gut getimed und brachial. In diesen Momenten, wenn vor der Bühne wohl Violent-Dancing-Alarm herrschen wird, trumpft der Fronter der Kölner Band auf. Tief und böse growlt er sich seinen Weg. Bei den treibenden Parts ist der Gesang eher monoton und es dominieren die Gitarrenwände der beiden Gründungs"väter" Steffie und Dirk, die mit ihrer Vorgängerband "10 Fold B-Low" bereits die Republik betourten und zwei internationale Veröffentlichungen über Locomotive Music vorweisen können. Ob es mit "Angels and Enemies" zu einem vergleichbaren Deal langt, kann man nicht genau sagen. Zu oft lastet dem Songwriting doch das Attribut "lokale Band" an. Die Produktion von "And Scars Remain" ist auch nicht lupenrein. Oftmals übersteuert (insbesondere bei den cleanen Parts) und nicht ganz so druckvoll wie es der musikalischen Ausrichtung der Band geziemen würde. Doch das sind lediglich Abzüge in der B-Note. Genügend interessantes Potential spiegelt die EP allemal wieder und bei einer energischen Live-Show kann die Band das mit Sicherheit wieder ausgleichen.