SABATON – The Last Stand

VÖ: 19.08.16
(Nuclear Blast)

Homepage:
SABATON

Style: Heavy Metal

Endlich ein SABATON-Album, das nicht ausschließlich nur den II. WK zum Thema hat, mehr noch: „The Last Stand“ bügelt den schwachen Vorgänger „Heroes“, der keine Heldentat war, nahezu problemfrei aus, musikalisch auf gutem Niveau reicht das Album sogar überraschend an die besten SABATON-Releases „Primo Victoria“, „The Art of War“, „Coat of Arms“ und „Carolus Rex“ heran. Song technisch ist beim Schwedenfünfer um das tonangebende    Duo Brodén/Sundström allesbeim alten geblieben. Glanz, Tragik, Gloria Bombast kommen in hymnenhafte Grooves gepackt in so mancher Passage wie gewohnt zwar etwas zu sehr überzogen Kitschbehaftet zum Einsatz, dennoch haben sie auf „The Last Stand“ in die richtige Spur zurückgefunden. Inhaltlich haben sich SABATON gegenüber dem textlich enorm grenzwertigen Vorgänger deutlich verbessert, und aus ihren Fehlern gelernt. Thematisch werden auf realitätsbezogenen Schauplätzen in der Vergangenheit erfolgte, sowohl gewonnene als auch verlorene Schlachten der Geschichte wie u. a. die Schlacht von Bannockburn („Blood of Bannockburn“) wo den Schotten im Kampf um ihre Unabhängigkeit der entscheidende Sieg über die Engländer gelang, verarbeitet. Trotz manch bombastisch überzogen exzessiv aufgeblasener Stelle bis es einem zu den Ohren herauskommt: SABATON haben ein goldenes Händchen für griffig feine Melodien und catchy Refrains denen reichlich viel Ohrwurm-Potential innewohnt, was dieser Silberling trotz leichter Abnutzungserscheinungen im oft gleichbleibenden Grundschema zeigt. Eingängiges Stadionrock-Hymnenfutter im großen Stil wie der von kräftigen Background-Chören begleitete, majestätisch präsentierte Opener „Sparta“, „The Lost Battailion“, „Rorke's Drift“, „The Last Stand“, erwähnenswert sind auch die zackig groovenden Tanzflächen-Hit-Kandidaten „Shiroyama“ oder „Winged Hussars“, ist zur Genüge vorhanden. „Blood of Bannockburn“ besticht durch enorme Spritzigkeit sowie Dudelsackbläser-Einsatz. Dem stehen mit „Last Dying Breath“, „Hill 3234“ und dem überflüssigen Instrumental „Diary of an Unknown Soldier“ nur drei Ausfälle gegenüber. Nach mehrfachem Hörtest gelange ich zu dem Schluß: SABATON sind ihrer Linie konsequent treu geblieben. Was mir bei den stärksten SABATON-Alben gefällt, ist der härtere Gitarreneinsatz, der auf „The Last Stand“ phasenweise des Öfteren wieder stärker vorhanden ist.  Unabhängig dessen, ob es Herrn Brodèn gefällt oder nicht, trage ich weiterhin im Geiste tiefster Überzeugung mein ANVIL-Shirt!

Fazit: SABATON spalten nach wie vor erheblich Meinungen und Gemüter. SABATON-Hasser werden auch dieses für sie eklige 'Ballermann-Metal-Konstrukt' zum Teufel wünschen, SABATON-Liebhaber die nächste 'Hymnenfabrik' der Schweden Vergöttern. Vollkommen egal, wie auch immer die Reaktionen auf 'The Last Stand' ausfallen: Die letzte Schlacht in Bezug auf SABATON soviel bestätigt sich einmal mehr mit Ansage, ist noch lange nicht geschlagen! 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.