HELSTAR - Vampiro

08 helstar

VÖ: 26.08.2016
(Ellefson Music Productions)

Style: US (Power) Metal

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HELSTAR

Überraschten VICOUS RUMORS erst kürzlich mit einem bombenstarken Powermetalbrett, ziehen HELSTAR binnen der nächsten Tage gar kräftig nach und legen ein schweres Pfund auf die Waagschale, das an Gewichtigkeit kaum zu übertreffen ist. 'Vampiro' heißt das Album; es lässt sowohl inhaltlich wie musikalisch starke Parallelen zu deren 1989er-Werk 'Nosferatu' erkennen. Vampir-Thematik á lá Dracula und Konsorten gebettet in schaurig schöne Gänsehauatmosphäre zum Gruseln im knallharten Power-Speedgewand hatten wir schon länger nicht mehr von HELSTAR, seit rund gerechnet 27 Jahren (!) um genau zu sein. Sollte vielleicht noch speziell für die Statistik hervorgehoben werden, das MEGADETH-Tieftöner Dave Ellefson als Produzent an den Reglern saß, der HELSTAR einen amtlich so fetten Sound verpasste, der sich gewaschen hat?

Tausendsassa James Rivera, dessen vordergründige Hauptspielwiese HELSTAR ist, geht mit seiner gestandenen Power-Crew einmal mehr kräftig in die Vollen, serviert ein mörderisches Kraftpaket düster Melancholisch mittels Chören, Geige im Hintergrund sowie Akustikgitarre unterlegter Schwergewichte. An mancher Stelle klingt nicht nur gesanglich sogar ein direkt erkennbares Faible für alte MERCYFUL FATE durch. Stimmlich ist der sämtliche Hochtonschreie auf der Notenskala selbst harrsche schon gern mal weit die Powermetal-Grenze überschreitende bis in den extremen Thrash-Sektor tendierende Elemente und Ton-Frequenzen wie auch das theatralische Element im Schlaf beherrschende vielseitig begabte HELSTAR-Stimmband-Ästhet ohnehin eine individuell eigene Klasse für sich, was für das allseits bewährte Gitarrenduo Larry Barragan/Andrew Atwood mindestens ebenso gilt, dessen infernalisch sägende Riffkaskaden in Verbindung zur sensibel- filigran zelebrierten Leadsolo-Technik den Hörer unweigerlich in den Bann ziehend, fesselt. Drummer Mickey Lewis bildet hinter seiner Batterie zusammen mit Bassist Garrick Smith eine oberamtlich mächtig straight aufschlagende Rhythmussektion, deren undurchdringlich dichter Teppich das Fundament für ein knappes Dutzend erlesener Powermetalkracher legt. Powerspeed-Raketen und satt riffende Midtempo-Orgien im Horrorformat vom Typ „Awaken Into Darkness“, „Bloodlust“, „Repent In Fire“ oder Black Cathedral“ zeigen HELSTAR in beeindruckender Topform. Mit „Malediction“ ist sogar eine knallharte Instrumental-Thrash-Abrissbirne vertreten, beim dramatischen Schlußfinale zum Schwergewicht  „Abolish The Sun“ bündeln HELSTAR kompromisslos ihre Stärken. Von einer solch deftig die Gehörgänge freiblasenden Vollbedienung können zahlreiche rein produktionstechnisch nur auf Charterfolg schielenden statt auf kompromisslose Ehrlichkeit setzenden Plastikmülleimer, auf denen fälschlicherweise das Etikett HEAVY METAL (!?!) prangt, nur träumen. 'Vampiro' beißt derart blutrünstig mit spitzen Zähnen nach bester HELSTAR-Tradition zu, damit reiht sich auch dieser Silberdeckel mühelos neben allen bisherigen US-Powermetal-Klassikern dieser stilecht Genreprägenden US-Metal-Underground-Legende ein. Essentielles Pflichtfutter für die eisern treu ergebene US-(Power)Metal-Fangemeinde. - Killerscheibe! 9/10

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