CAGE 9 - Illuminator

08 cage9

VÖ: bereits erschienen
(EMP Records)

Style: Grunge/Alternative Rock

Homepage:
CAGE 9

Schon die ersten Klänge bestätigen meine Befürchtung. Ersteinmal ganz tief durchatmen, Puuuh! Grunge/Alternative Rock ist wirklich nicht mein Feld. Eingängige Songstrukturen verbunden mit elementarem Grundriffing sind bei CAGE9 zweifellos vorhanden, fröhlich wird’s teilweise auch, woran die Kaugummimäßigen Ohohoho-Singalongs ihr gerüttelt Maß Anteil haben. Nummern vom Typ „Gallows“, „Oscuro“ oder „Birds of Prey“ sind eindeutig für die Charts gestrickt, was ihre zum einen recht melodiöse, zum anderen phasenweise nervtötend poppige Ausrichtung zur Genüge verdeutlicht, dabei kann ich mir lebhaft vorstellen, das Liedgut solcher Art für volle Tanzflächen in der örtlichen Zappelbude sorgt, woran das raue Organ von Vocalist/Gitarrist Evan Rodaniche sein gerüttelt Maß Anteil trägt. Auf Dauer schleicht sich trotz klarer, zeitweise großer Hymnenhafter Songstrukturen etwas Langeweile auf dieser Tonkonserve bei mir ein. Der Alternative-Fraktion unter den Rockfans müsste dieser Tonträger umso mehr gefallen, mir als treuem Oldschoolmetaller sagt das Ding hingegen kaum zu, was weniger an den durchdachten Songs selbst, sondern vielmehr darin begründet sein mag, das mir dieser Stil einfach nicht liegt. Immerhin enthält Illuminator so manche Überraschung: „Aleatoricism“ zunächst feinfühlig akkustisch eingeleitet, wird zur echten Rakete, einschließlich leicht orientalischer Akustik-Farbtupfer, worüber auch meine Wenigkeit alles andere als schlecht staunt. Je länger sich das Album im Schacht dreht, desto mehr bin ich davon überzeugt, das „Illuminator“ reichlich Kraftfutter für eine gern ausgiebig zwischen Pop/Rock und Independent Alternative-Musik Marke KORN-,CREED-, NICKELBACK und wie sie noch so alle heißen schwebende Anhängerschaft bietet. Für restlos überzeugte Grunge/Alternative-Freaks die sich auf den Pfad zwischen beschwingter Happyness und gequälter Seelenmassage begeben, mag der Dreizehntrackling tatsächlich vielleicht das Nonplusultra darstellen, mein Gehör stellt das doppelgesichtig kombinierte Gemisch umso mehr auf eine recht schwere Geduldsprobe. CAGE9 haben soviel steht fest, wirklich den Dreh raus, Ohrwurm verdächtige oder zumindest in deren Nähe kommende Hits am Fließband zu produzieren, die über griffige Melodiestrukturen verfügen, zumal 'Illuminator' enormes Hitpotential zu eigen ist, obwohl das öfter mal sehr poppige Gedudel aufgrund seiner phasenweise hektischen Strukturgebung auf Dauer etwas abnervt, habe ich alle Dreizehn Songs tapfer durchgehalten, dieses kreuz verquerte Album also tatsächlich geschafft. Das anvisierte solchen Klängen kaum abgeneigte Fanklientel wird sicher anders drüber denken... 6,5/10

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.