JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE - The Golden Anthropocene
VÖ: 02.09.2016
(Unundeux)
Style: Grindcore
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JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE
JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE haben die „Welt Ohne Werbung“ hinter sich gelassen und kommen anno 2016 genau so abgedreht und vertrackt wie eh und je daher. Wie eh und je???
Nein, nicht ganz, denn nach dem Frickel Intro „Verklappt“ ist „Weiss“ zwar immer noch technisch verdammt hoch gehalten, doch die derben und heftig rasenden Grindcore Einlagen überwiegen hier doch um einiges. Bei „Planeten Planieren“ überwiegt die Aggression in den derb tiefen Vocals, wogegen die Musik sich in Sachen Tempo doch sehr zurück hält und auch bei den knapp sechs Minuten Laufzeit seine Wirkung nicht verliert. Flotter und mit einem Mix aus Growls und Screams fegt „Antisein“ aus den Boxen und auch „Ping“ und „Posthumane Weltregierung“ sind kurz, aber knackig. So verspielt, wie „Reiz-Reaktion-Automat“ kann man auch nach etlichen Durchläufen noch neue Feinheiten erkennen, während „Der Untergrund“ das Tempo um einiges anzieht und es ordentlich ballert. Sehr Gitarren lastig ist „Folter und gezieltes Töten“, um dann mit „Pimmel Kneten“ eine witzig rasante, kurze Nummer zu bieten. Auch die weiteren Stücke sind nicht gerade lang, technisch versiert und voller Power, bis dann „Tag 1 nach den Menschen“ ansteht. Dieser Track bringt es auf über sechs Minuten und ist wie gewohnt vertrackt. Aber es kommen auch guten Melodien mit ins Spiel und über eine lange Dauer könnte die Nummer auch in den geradlinigen Death Metal passen. „Aus dem Mark der Nebenniere 2016“ ist dann eine Baller / Frickel Nummer und als Bonus kommt mit „Verpasst“ ein technisch harter Brocken auf uns zu.
Die Texte sind wie immer sehr kritisch und provokativ, die Musik wie gewohnt relativ abgedreht und so mögen wir JaKa auch, so dass man locker 7,7 von 10 Punkten geben kann.