PAIN - Coming Home
VÖ: 09.09.2016
(Nuclear Blast Records)
Style: Electro / Industrial Rock / Metal
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PAIN
Eigentlich hätte ich von Peter Tägtgren und seinem PAIN Projekt verdammt düstere und Industrial Klänge erwartet, doch beim Opener „Designed to Piss You Off“ geht er ganz andere Wege und lässt uns an einer kernig rockenden Nummer teilhaben, die über weite Strecken im Gehör hängen bleibt, dann aber auch mit hymnisch melancholischen Passagen eine Atmosphäre voller Sehnsucht einbaut. „Call Me“ ist für mich ein ganz starker Track, hier sind Industrial und elektronische Härte massenhaft vorhanden, aber im Refrain kommt ein symphonischer Bombast der besonderen Art auf, der sich total entfaltet. Akustische Klampfen eröffnen ganz sanft „A Wannabe“, das dann mit orchestralem Zusatz monumental wirkt und der Gesang auch anfangs noch zurückhaltend ist. Erst nach und nach wird der Song herrlich komplex, Bombast steigt wieder auf und hat auch erneut die weit strahlende Atmosphäre. Ein klassisch stampfender Industrial Rocker ist „Pain in the Ass“, der geradlinig nach vorne treibt, um dann mit „Black Knight Satellite“ in andere Sphären einzutauchen. Diese Nummer besitzt alles, was man hören will, lieblich sanfte Passagen, düster melancholische Stellen und stampfende Härte und vieles mehr, hier hat Peter alle Register gezogen. Das Titelstück überwiegt mit gut rockenden Parts, die mit guten Melodien untermauert sind und mich hier und da ein wenig an Ozzy erinnern, auf der anderen Seite ist auch hier der düster melancholische Anteil nicht von der Hand zu weisen. „Absinthe-Phoenix Rising“ rockt geradlinig vor sich hin und mit seinen „Hey, Hey, Hey“ Parts sind auch noch Mitgröhl Passagen an Bord, um dann mit „Final Crusade“ cool und hart zu stampfen, hier kommt der Industrial Anteil um einiges höher an die Oberfläche. Der „Natural Born Idiot“ ist ein Song, der es auch schafft, im Sinn zu bleiben, denn neben kalt sterilen Stellen kommen diese warmen Keys und klaren Vocals zum tragen und auch die weibliche Begleitung aus dem Hintergrund hat eine süßliche Ausstrahlung. Am Ende kommt mir „Starseed“ wie ein opulentes und bombastisches Highlight vor, das eine umwerfend starke Scheibe beendet, der ich ohne wenn und aber 9 von 10 Punkten gebe.