DEAD END – Reborn From The Ancient Grave

09 deadend

VÖ: 16.09.2016
(Vic Records)

Style: Doom/Death Metal

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DEAD END

Der Name DEAD END müsste sowohl Melancholic-Doom wie auch Deathmetalfans, denen englische 90er-Jahre Melancholic-Düster-Doom/Death-Kapellen wie ANATHEMA, PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE gefallen, Tränen in die Augen treiben, allein das Eröffnungs-Intro: „David's Theme“ sorgt dafür das mir nackenweise die Haare zu Berge stehen. Gerade die schnellen Abrissbirnen („Haze of Lies“ oder „Trail of Despair“) dürften bei der MORGOTH-, ATHEIST-, GOREFEST-, DEATH-, OBITUARY-Sturmabteilung ebenso gewichtigen Eindruck hinterlassen. Im Jahr 1988 gegründet, wurde es um die Holländer DEAD END, die es dank zweier passabler Demo und einer guten, in den Frühen 90ern veröffentlichen EP zu etwas Popularität im holländischen Heavy Metal-Underground brachten, für lange Zeit still. Zehn Tracks beinhaltend erscheint nun für Genre-Liebhaber, Fans und Sammler die gleichermaßen empfehlenswerte Erbschaft der seit 2015 aus tiefster Versenkung überraschend aufgetauchten Combo. Dynamisch mit reichlich viel Hang zu eingängig bollernden Oldschool-Deathmetal-Gerumpel oder auf schleppendem Zeitlupen-Doom-Fundament bewegendem Gewalze ist das für solche Combos elementar unverzichtbare Quantum hoher Wiedererkennungwert ausnahmslos vorhanden, wofür das gegenüber Ausnahmekönnern vom Schlage Nick Holmes (PARADISE LOST), Aaron Steinthorpe (MY DYING BRIDE) oder Darren J. White (ANATHEMA) hölzerner, des Öfteren stark in den Thrashsektor tendierend flexibel zwischen Death, Thrash und Doomergüssen wandelnde Organ von Shouter Brian sorgt. Voluminös im Raum nachhallende Riffwalzen, getaucht in schwerblütige Tiefenmelancholie, heftig Tempo forcierende Knüppelattacken, harrsche Death-Growls samt zuckersüß mit eingewobene Leadsoli-Melodien enthält „Reborn From The Grave“ zu Hauf. DEAD END gehen damit als liebenswert unkommerzielle Alternativlösung zu den drei englischen spätestens ab den Mittleren 90ern sicher auf dem Mainstream-Feld wurzelnden Branchenriesen durch. Packende Wechsel zwischen brachial den Hobel auspackendem Geballer, arschtight galoppierenden Grooves und melancholischer Klangsilhouetten-Transzendenz halten sich locker die Waage, hinterlassen auch fünfundzwanzig Jahre nach Veröffentlichung des ersten schlicht 'Tales' getauften Demos geballten Eindruck. „Nails of the Martyr“ weckt inklusive geheimnisvoll in theatralisches Dunkelpathos gehüllter Dramatik seelige Erinnerungen an eine weitere, damals wie heute immer noch beeindruckende Genre-Institution, nämlich die Portugiesen MOONSPELL! „Reborn From The Ancient Grave“ wird seinem Titel auf würdige Weise sogar gestandenen Branchenriesen locker Paroli bietend, gerecht.

Fazit:Fette 8,5 von 10 Punkten für ein starkes Comeback, das sich eindrucksvoll als vor packenden Killer-Grooves, raumgreifender Atmosphäre und Grauschatten-Frequentierung berstendes Monster entpuppt, dessen Inhalt selbst namhaften Großmeistern des Düster-Metal-Sektors das Wasser reicht!

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