LORDI - Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)

09 lordi

VÖ: 16.09.2016
(AFM Records)

Style: Hard Rock / Heavy Metal

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LORDI

Der Bonus für den Gewinn des Eurovision Songcontest hat LORDI gar nicht nötig, das Monsterkabinett hat mittlerweile Album Nummer acht auf dem Markt und da wird in gewohnter Manier mit dem Intro „SCG8: One Message Waiting“ eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter hinterlassen und dann legen die Monster los. Der ellenlange Titel „Let's Go Slaughter He-Man (I Wanna Be the Beast-Man in the Masters of the Universe)“ ist ein typischer LORDI Kracher, das Keyboard ist mal dezent, mal kräftig an der Reihe, aber vor allem hat die Nummer Ohrwurmcharakter und das Gemisch aus Keys und harten Riffs wird erneut sehr gut verrührt, wozu LORDI himself wie gewohnt mit seinen starken Organ aufwartet. Das positivste bei „Hug You Hardcore“ ist das Video, das LORDI und seine Vorliebe für Splatter zeigt, aber rein musikalisch läuft das so einiges aus dem Ruder, denn neben den noch gut zu gefallen wissenden, melodischen Passagen ist die Klampfe über weite Strecken einfach nur ein nervender Faktor. Dafür kann „Down with the Devil“ aber entschädigen, denn hier geht es geradlinig und melodisch zur Sache, wie man es von LORDI gewohnt ist und auch das balladesk angehauchte „Mary Is Dead“ ist für meinen Geschmack topp gelungen und hat auch einen Hauch 70'ies Mucke in sich. „Sick Flick“ ist meiner Meinung nach für einen LORDI Track reichlich verspielt, aber der typische, melodische Refrain natürlich weiter vorhanden und neben den typischen LORDI Melodien ist „None for One“ in den Strophen auch reichlich düster gehalten.
„SCG VIII: Opening Scene“ ist ein düsteres Instrumental, das „Demonarchy“ Part einleitet und danach wird es mit eben diesem „Demonarchy“ typisch LORDI------FAST!!!, denn hier sind die finnischen Monster eine ganze Ecke härter, die Riffs greifen fester zu, die Double Bass klingen wuchtig, aber auch die eingängigen Passagen sind da, aber auch um einige Stufen härter präsentiert. Von fett stampfenden Part über Melodien bis hin zu sanften Einschüben hat „The Unholy Gathering“ alles in sich und „Heaven Sent Hell on Earth“ ist danach ein Hammer für mich. Hier verwursteln LORDI Prog Elemente mit sanften Parts, die etwas nach Ozzy klingen, harter Stoff mit einem Judas Priest Touch ist auch dabei und die eigene LORDI Note darf auch nicht fehlen. Eine Symphonie aus Härte, Horror und Melodie erwartet den Hörer mit „And the Zombie Says“, das voller Abwechslung in Sachen Härte kommt und „Break of Dawn“ kommt an vielen Stellen schon wie flotter Power Metal rüber. Dazu sind die Düster / Horror Einschübe geschickt gesetzt und auch die fett stampfenden Stellen passen haargenau. Rein musikalisch würde „The Night the Monsters Died“ einen sehr guten Horror Soundcheck abgeben, nur der Mittelpart ist kerniger Metal ohne Ende und auch hier hat das Monster Rudel alles richtig gemacht.
Hier haben wir zudem einen Premiere, denn LORDI haben hier zum ersten Mal ein Konzept Album produziert und bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler ist alles in Butter, so dass mostermäßigen 8,7 von 10 Punkten nichts im Weg steht.

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