ANGEL OF EDEN - The End Of Never


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VÖ: Released
(Lion Music)

Homepage:
www.angelofedenband.com  

Wieder einmal ein Projekt. Dieses Mal das von Artension Gitarrist Roger Staffelbach, der hochkarätige Musiker um sich scharte, unter anderem an den Vocals Carsten Schulz und Rami Ali an den Drums (beide Evidence One). John West mit Gast Vocals und David Shankle mit diversen Soli sind auch mit an Bord. Herausgekommen ist ein Neoklassik-Flitzefinger-Album, dem am ehesten Yngwie Malmsteen / Royal Hunt Jünger huldigen dürften. Die sehr progressiven Keys stehen immer wieder im krassen Gegesatz zu den eingängigen fetten Gitarren, die zwar so mancher Break ziert, die aber immerhin eine gewisse Eingängigkeit besitzen. Die Soli wichst man fidelig, frickelig von der Hand, wo sie sich mit den Highspeed Key Soli heiße Duelle liefern. Der verdammt gut besetzte Gesang überzeugt durch die Bank, musikalisch hat man im ersten Moment aber erstmal arg zu knabbern; wird man doch von der Vielfalt gerade Anfangs schier überschüttet. Speed-Gefidel, treibende, gelungene Gitarren, typische Neo Klassik Refrains - man weiß gar nicht so ganz, auf was man sich zuerst konzentrieren soll. Dadurch fällt mir der Einstieg in dieses Album eher schwer. Die beiden Instrumentalstücke „Return Of The Pharaoh Part 1 und 2“ mit ihrer eher klassischen Ausrichtung könnten anhand des Gefrickels auch der „At Vance“ Feder entsprungen sein.

Eigentlich keine Überraschung, dass man mit „You Don`t Remember“ auch gleich ein Malmsteen Cover mit an Bord hat. Geiler Song übrigens, den ich schon in der Original Version sehr mochte. Dieser beglückt aber leider nur in Form des Bonus Tracks. Hervorheben kann man einzelne Songs eher nicht. Malmsteen like düdelt man sich durch die verbliebenen 8 Restsongs, huldigt seinen Idolen und lässt dabei leider eine mächtige Portion eigene Trademarks leider vermissen. Einen Yngwie Malmsteen kann man halt nur kopieren und nicht einfach ersetzen, geschweige denn neu erfinden. Für Neo Klassik Fans definitiv interessant. Erwartet aber bitte nicht die Neuentdeckung des Jahrhunderts - die werdet ihr auch hier nicht finden. Die sehr progressive Schlagseite von „The End Of Never“ wird zudem den Einstig für Quereinsteiger eher erschweren als erleichtern. Wer drauf steht, wird es aber mögen - da bin ich mir sicher, denn schlecht ist der gebotene auditive Mix definitiv nicht.