AMONG THE WEEDS - This Is No Fairytale

VÖ: 21.10.16
(Deep Symmetry / ALIVE)

Style: Retro-Synth electronic atmospheric Rock

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AMONG THE WEEDS

Kritik:

Anti-Depri Pillen raus und weiterlesen. Among The Weeds machen es einem mit ihrem Herbst Release nämlich nicht wirklich leicht, nicht irgendwann den nächsten Strick zu greifen. Das Gespann aus Oregon fährt die Schiene von Vorbildern wie Siouxsie and the Banshees, The Cure, Depeche Mode oder The Birthday Massacre. Gesampelte Electro Drums, Synthy Loops und Meldodien, eine stark verzerrte Gitarre und der teilweise weinerliche Gesang von Frontfrau Vine. Die Abwechslung leidet hier ein wenig, denn gesanglich zeigt man sich eher begrenzt in einer Tonlage festgefahren. Genaugenommen klingt die Gute bei fast allen Stücken immer gleich. Auch die Synthie-Melodien sind eher sphärisch / atmosphärisch ausgelegt worden. Große Abwechslung ist in den 11 vertretenen und hoch depressiven Stücken eher weniger zu entdecken. Es sind immer nur kleine, wenige Nuancen, die die Songs mit differenzierten Synthies oder leicht veränderten Drum Rhythmen deutlich unterscheiden. Nix zum Nebenbeihören; das ist Fakt. Erst mit der Zeit fokussiert man immer neue Nuancen und Melodien in den Kompositionen. Mir persönlich aber ist dieser fast psychedelisch angehauchte Psychotrip eindeutig zu stricklastig. Ein oder zwei dieser atmosphärischen Songs lasse ich mir noch gefallen. Das Ganze am Stück kratzt dann doch ein wenig an der Psyche. Wer Musik braucht um an einem grauen Herbsttag froh und verheult aus dem Fenster zu hüpfen, der dürfte bei Among the Weeds definitiv die richtige Wahl getroffen haben. Zu erwähnen seien noch die 5 Club Remixe von Frail und Skinny Bitch, an denen sich diverse andere Elektro Combos ausgelebt haben.

Fazit: Dunkel depressiv und musikalisch sehr sanft ausgelegt legt sich „This is no Fairytale“ deutlich auf das Gemüt. Ja auch diese Musik hat ihre Fans wie ihre Berechtigung. Mich konnte dieser Output mit seinen begrenzten Sangesleistungen und zu wenig Wiedererkennungswert nicht wirklich überzeugen. 6 von 10