PSYCHEWORK - The Dragon's Year

09 psychework

VÖ: bereits erschienen
(Ranka Kustannus)

Style: Melodic Metal

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PSYCHEWORK

 

Abwechslungsreichtum und kernige Melodieführung werden bei den Finnen PSYCHEWORK auf deren Debüt großgeschrieben. Symphonisch geht’s bei „Bullet With My Name“ zu, jedoch unterscheiden sich PSYCHEWORK in der Hinsicht nicht im geringsten von so vielen anderen skandinavischen Melodicmetalacts, wobei meine Wenigkeit beim Hören solcher Melodic-Kost wie „Hand on Hearts“, „Tide“, „Tear of the Phoenix“ und „The Dragon's Year“ an Bands der Liga RHAPSODY OF FIRE, DREAM EVIL, STRATOVARIOUS, TREAToder BLOODBOUND zu denken geneigt ist, „Barricades Don't Fall“ tendiert ebenso gewaltig in symphonischen Bombastgefilden schwimmend in die Pathos-Ecke, lässt verstärkt an Bands wie RHAPSODY OF FIRE und STRATOVARIUS denken, - überhaupt scheint der stark ausgeprägte Hang zum Bombast auf dem PSYCHEWORK-Erstling phasenweise mehr als nur vereinzelt durch. 'The Dragon's Year' könnte ruhig mehr Nummern wie das flotte zum Mitgehen animierende „Tide“ oder das wunderschön im tiefen Ozean dynamischen Powermetals, ausgiebiger Theatralik und barockem Romantikflair kreuzende „Keep The Flame“ beinhalten. Das der PSYCHEWORK-Erstling haarscharf am biederen Mittelmaß vorbeischrammt, ist hauptsächlich der extrem flexibel charismatischen Stimme von MACHINE MEN-Sänger Antony zu verdanken. Der MACHINE MEN-Sänger, dessen feinfühliges zugleich enorm ausdrucksstarkes Gesangsvolumen das Songmaterial durch zeitweise stark an IRON MAIDEN-Koryphäe Bruce Dickinson erinnernde Tonfärbung sich gekonnt mit BLOODBOUND/TREAT-Gesangslinien verbindendes Organ über die nächste Barriere hievt, um den schwermetallischen Fastfoodsektor mit viel Mühe und Not gerade noch zu überfliegen, gleicht das Manko an bestimmten Stellen mehr als einmal immens hart an der Grenze zum Kitsch kratzender Phrasierung immerhin gesundermaßen wieder aus.

Fazit: Knapp etwas mehr als solider Einstand, jedoch mit einer Menge Luft nach oben. 6,75/10