GHOST - Popestar

09 ghost

VÖ: bereits erschienen
(Spikefarm Records)

Style: Mystic / Okkult Rock

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GHOST

Papst Emeritus III und seine Handlanger GHOST veröffentlichen bereits ihre nächste Cover-EP, die bis auf eine starke Eigenkomposition („Square Hammer“) ziemlich ausgefallenes Covermaterial des Rock/Electro Pop/New Wave/-Sektors von ECHO & THE BUNNYMEN,SIMIAN MOBILE DISCO, EURYTMICS und IMPERIET enthält. Das Gruselvideo zu „Square Hammer“ dürfte unter GHOST-Fans ohnehin lange vor offiziellem Erscheinen der EP- bekannt sein, „Nocturnal Me“ (ECHO AND THE BUNNYMEN) schält sich schlangengleich von Keyboardsilhouette dominiert im Darkwave-Trauerfloor-Mantel plus hintergründigem Marschrhythmusgetrommel aus den Boxen, „Missionary Man“ (das Original stammt von den EURYTHMICS) rockt fett im kompakten Stil mit lässig eingebauter Bluessession, wobei die spielfreudig zum Einsatz kommende Mundharmonika mehr nach Keyboard statt wirklichem Instrument klingt) während das IMPERIET-Cover „Bible“ die Jüngerschaft andächtig voluminös feierlich Rockoperettenhaft zur gemeinsamen Messe ladend ruft, woran der Sehnsucht nach Geborgenheit verbreitend betörende Klargesang dem sich später Gospelkanons (!) anschließen, sein gerüttelt Maß Anteil trägt. GHOST haben zweifellos ein goldenes Händchen für solche Aktionen, obgleich deren letzter Longplay-Output „Meliora“ (trotz Grammystatus für „Cirice“) ziemlich gespaltene Reaktionen bei mir auslöst (siehe Review dazu).

Wer sich als bekennender Fan der Schweden wirklich einen Gefallen tun will, weder das Meliora-Album noch die Popestar-EP besitzt, für den empfiehlt sich schon aus Kostenersparnisgründen die „Meliora“-Deluxe-Version inklusive „Popestar“-EP zuzulegen, womit das Preis-Leistungsverhältnis fairerweise stimmt. Inhaltlich bleiben für den Fünftracker aufgrund geradezu abnorm hochwertig eleganter Melodieführung inklusive zeitweise richtig beklemmender Mystik-Okkult-Färbung dicke 8 von 10 Punkten auf meiner Bewertungs-Skala stehen. Als passende Anspieltipps empfehlen sich „I Believe“ und ein explosiv gruselrockig umgesetztes EURYTHMICS-Cover „Missionary Man“.