CIRITH UNGOL – Paradise Lost (Re-Release)

VÖ: 07.10.16
(Metal Blade Records)

Style: Epischer Kauz Heavy Metal

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CIRITH UNGOL

Obwohl die Band mit dem recht schwierigen Entstehungsprozess der Aufnahmen zu 'Paradise Lost', ihrem vierten Longplay-Release nicht immer zufrieden war, und mancher Sequenz heute noch ein wenig kritisch gegenübersteht, konnten selbst Verzögerungen mangels Unterstützung seitens ihrer damaligen Plattenfirma nicht daran kratzen, das im Geburtsjahr 1991 ein weiterer als phantastisch zu bezeichnender Toprelease der neben MANILLA ROAD wichtigsten Epic-Kauz-Metalformation unseres Planeten vorliegt, mit anderen Worten: - Die Götter haben HEAVY METAL geschmiedet! Wie das Resultat solch kunstvoller Handwerksarbeit aussieht, zeigt sich schon beim ungewöhnlich ausgefallenen Opener „Join The Legion“ - ein Paradestück zum Headbangen, Hörnergabel zeigen und Fäusterecken im klassischen Heavy Metal-Hymnenstil. „The Troll“ fällt sogar nach einem Vierteljahrhundert Konservierungszeit derart aus dem Rahmen, weil das gewöhnungsbedürftige Stück an eine extrem abgedreht dreckig verzerrte Form unbändig wilder TWISTED SISTER-Proberaumsession trifft ARMORED SAINT erinnert. ARTHUR BROWNS abgefahren verrücktes Okkult-Inferno „Fire“ reist intensiv rotzig heavy groovend umgesetzt mit, das es mich nicht mehr auf dem Sitz hält! „Heaven Help Us“ wurde im Anschluss folgend mindestens eine Spur zu dünnhäutig aufgenommen, was alle Gitarrenriff-Dynamik ärgerlicherweise heftig ausbremsend entgegen wirkt. Danach folgen fünf (!) Stücke hintereinander die allein aufgrund ihres enormen Qualitätsfaktors locker ebenso auf den unverzichtbaren CIRITH UNGOL-Meilensteinen 'King of the Dead' oder 'One Foot in Hell' Platz gefunden hätten. Stimmbandästhet Tim Baker lieferte wiederum eine Wahnsinnsgesangsleistung, die serienweise Gänsehaut auslöst. Wer als fest überzeugter Metalhead jemals dieses genial erdige zwischen derber Räudigkeit und geschmeidiger Eleganz pendelnde Killerorgan gehört hat, vergisst es nicht mehr. „Bevore The Lash“ und „Go It Alone“ geben derweil verlockenden Vorgeschmack auf die abschließende Krönung zum hammermäßigen Finale mit der vielleicht zum besten CIRITH UNGOL-Material aller Zeiten gehörenden Trilogie „Chaos Rising“/„Fallen Idols“/„Paradise Lost“. Gitarrenarbeit, Bassläufe, Schlagzeugspiel, Chorgesänge verleihen dem Triple unglaublich fesselndes Atmosphärenlevel sowie das meisterlich röhrende Organ von Stimmbandästhet Tim Baker erreichen ihren ultimativen Höhepunkt.  - Zeitlos obskurer Epic-Kauz-Heavy Metal-Kult in Vollendung!

Superlang ausschweifende Endlos-Rechtfertigungsarien warum CIRITH UNGOL neben den ebenso kultigen in den 80ern bedauerlichermaßen häufig verkannten MANILLA ROAD schon lange zu meinen Lieblingscombos auf dem episch verquerten Sektor gehören, erübrigen sich bei diesem Götter-Release, der gerade durch seinen tragischen Entstehungsprozess letzten Endes schließlich erst zu dem wurde, was er geworden ist, ganz von selbst. Wie soll man diesen Genrebrillianten auch großartig beschreiben? Unantastbare Meisterkunst der fähigsten Epic Kauz-Metal-Formation aller Zeiten mit hochgradig süchtig machender Langzeitwirkung? 9,5 kräftig leuchtende von 10 FFM-Rock Punkten für ein magisch fesselndes Werk obskurer Klänge im Antlitz rostfreier Edelstahlprägung einschließlich Ambition auf den Release des Jahres. Zum wievielten Mal höre ich das Ding mitsamt fünf als Extrabonus alternativ hinzu gefügter Demoversionen von „Join The Legion“, bis „Paradise Lost“ jetzt eigentlich schon? Scheibenkleister..., hab' vergessen, mitzuzählen... 9,5/10

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