CROWBAR – The Serpent Only Lies
VÖ: 28.10.16
(Steamhammer/SPV)
Style: Sludge Doom
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CROWBAR
Garstig wütend schlägt es dem hörenden Individuum tonnenschwer entgegen. Freundlich wollen CROWBAR überhaupt nicht klingen. Lieber schmutzig mit grober Kelle direkt auf die Mütze,genau so kennt das eingeschworene Fanklientel diese im Sumpf menschlicher Seelenabgründe wühlende Combo nun schon seit immerhin gefühlten 25 Jahren. Damit alle, die CROWBAR nicht kennen, wissen, was damit gemeint ist: Ein schwerer Wutklumpen gegen doppelgesichtige Moral der Gesellschaft gerichtet, Lügen des alltäglichen Seins in schonungsloser Form offen legend. Das tut Kirk Windstein, dessen Organ immer noch genau so räudig derbe klingt, wie seit den frühen Anfangstagen mit seiner Mannschaft ausgiebig. Geradlinig räudige mit brachialer Wucht auf die Glocke hauend schnelle Up-Tempo-Hardcore-Attacken in gewohnter Manier fehlen bei solchen Brechern wie „I am The Storm“, „The Enemy Beside You“ und dem heftig krachenden Titeltrack „The Serpent Only Lies“ ebenso wenig, wobei die Band ihr zweites Gesicht zeigend umso überraschender dann mal wieder das Tempo drosselnd klare Backingvocals einstreut verbunden mit feiner Leadgitarre für würdevolle Momente sorgen. Manchmal erinnern die schnellen Parts auch an SODOM, während ansonsten verstärkt auf dem Sludgedoomfeld geplättet wird. 45 Minuten Wut, Hass, Trauer, - Depression kanalisiert auf den Punkt gebracht. Wuchtig majestätische Schwerkaliberriff-Walzen Marke „Plasmic and Pure“, „The Serpent Only Lies“, „Embrace The Light“, „Song of the Dunes“ und „As I Heal“ gehen richtig mit Schmackes auf's Geweih und belegen einmal mehr als deutlich, das CROWBAR kein Gramm ihrer Durchschlagskraft eingebüßt haben. - So muss es sein! 8/10.