DARKSUN – Chronicles of Aravan
VÖ: 28.10.16
(FC Metal Recordings/Come Back Media)
Genre:
Symphonic-(Epic)-Powermetal
Homepage:
DARKSUN
Seit 2004 existieren die Spanier DARKSUN, haben bereits ihren mittlerweile siebten Longplayer draußen und ich wundere mich, das mir die Band bisher noch nicht aufgefallen ist. Das sollte sich spätestens nach 'Chronicles of Aravan' ändern. Das Einflussspektrum bei den Spaniern konzentriert sich auf HELLOWEEN, STRATOVARIUS, WISDOM, BLIND GUARDIAN denen an passender Stelle ein zarter Hauch RHAPSODY hinzugefügt wurde - insgesamt keine schlechten Referenzen für heroische Fantasy-Schlachten-Heldenmetal-Epen im Stile von Chronicles of Aravan. Dem Vergleich mit ihren Vorbildern kann die Truppe locker stand halten, was verspielte Pathosorgien wie „Beyond The Gates Of Hell“, „See of Light“ oder durchweg satt in die vollen gehende Melodic-Powerspeedbrecher vom Kaliber „The Battle“, „Dragon Heart“ und „Fighting as One“ bestätigen. „The Red Dwelling“ entpuppt sich als echtes Husarenstück, raffinierte Keyboardeffekte wechseln sich mit Chorgesängen, satten Riffs, treibenden Doublebassdrumming und galoppierenden Gitarren. Vocalist Dani G. beherrscht sein breit gefächertes Tonspektrum sicher, schafft es mit seinem häufig zwischen bis ins Extrem gleitendem Hochtongesang und kräftiger zeitweise ungemein eleganter Klarfrequenz dank begnadeter Stimmbandästhetik die Linie zu halten, doch sobald in den extremen Hochtonheulbojenfrequenz-Modus geschaltet wird, ist Feierabend, was zum Glück nicht allzu sehr oft der Fall. Was bei Chronicles of Aravan wahnsinnig beeindruckt ist die tolle Gitarrenarbeit. Zwei Bonustracks gibt’s mit „Fragile“ und „Broken Dreams“ auch. Bei ersterem griff PRIMAL FEAR-Stimmgabel Ralf Scheepers der Katalanen-Crew unter die Arme, bei letzterem half Peavy von RAGE als Gastsänger aus, womit für ein gelungenes Schlußfinish gesorgt wurde.
Fazit: Packendes Fantasymetalfutter für die HELLOWEEN, STRATOVARIUS, WISDOM, BLIND GUARDIAN-Fraktion, das in knallig fettem Soundgewand abgemischt, für's anvisierte Fanklientel kaum Wünsche offen lässt. Auch wenn die Songstruktur von Nummern wie „Dragon Heart“ schon zur Genüge bekannt ist, muss den Spaniern zugestanden werden, das sie ihre Sache wirklich mehr als ordentlich machen und dafür verdient mit guten 8 von 10 Punkten meinen Player verlassen.