ALESTORM - Captain Morgan`s Revenge

Gute Laune, Sauf und Battle Metal von der Insel. Kein Wunder, dass Napalm Records auf die Engländer aufmerksam wurde, sind die Songs doch allesamt einprägsam, wenn auch nicht übermäßig überragend. Das macht aber nichts, denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Songs, wie bereits der Bandname sugeriert, mit steigendem Bierlevel immer mehr zünden und einen Tacken gefälliger werden. Vom Genre Scottish Pirate Metal sollte man sich bis auf den textlichen inhaltlichen Bezug erst einmal nicht verwirren lassen, klingen Alestorm in erster Linie einmal typisch English. Am ehesten ziehe ich Vergleiche zu Skyclad, zumal Christopher Bowls immer wieder frapant nach Skyclads Martin Walkier klingt. Die Geige wurde mit Akordeon und Turias typischen hymnischen Keyboards vertauscht und fertig sind die Piraten-Gute-Laune-Songs. Gepaart mit alt englischen Seemannsweisen "Of Treasures", "Nancy The Tavern Wrench" eine sehr ansprechende Mischung. In jedem Fall ist das Ganze immer wieder sehr stimmig umgesetzt, so dass es kein Wunder ist, dass genau diese Art der Musik bei den trinkfreudigen Engländern großen Anklang findet. Einzig "Death Bevor The Mast" nervt ziemlich aufgrund des frickeligen progressiven Mittelparts.
Alle weiteren Stücke präsentieren sich rund, treibend und melodisch und machen einfach richtig Spaß. Was von Running Wild dereinst thematisch umgesetzt wurde, hat man hier mit mit der wichtigsten Zutat ergänzt.
Eingängig und gute Laune verbreitend pölt man sich durch die 10 Songs die immer wieder einmal an die Pogues oder andere Englische Saufbands mit Irischen Wurzeln erinnern. Wer also Turisas und Skyclad zu seinen Faves zählt, sollte sich mal zu einer ausgiebigen Listening Session zum Plattenladen seines Vertrauens aufmachen und sich die Jungs einmal anhören. Ein erhöhter Blutalkoholspiegel ist von Vorteil, um sich den Kaufentscheid zu erleichtern.