ANNISOKAY – Devil May Care



VÖ: 11.11.16
(Long Banch Records/SPV)

Genre:
Metalcore

Homepage:
ANNISOKAY

Wie heißt es immer so schön - “Dem Nachwuchs eine Chance geben“. Tja, und das ist mit dieser CD-Besprechung der Fall. Auf meiner Suche nach neuen musikalischen Ufern im hohen Alter habe ich mich Anfang letzten Jahres in den Bereich des melodischen Metalcores vorgewagt und hier bereits einige interessante neue Errungenschaften für mich getätigt. Eine weitere liegt mir in Form des dritten Silberlings von ANNISOKAY vor. Das Quintett aus Leipzig und Halle/Saale kam mir mit ihren Videoclips bei Youtube zu „Loud“ (erinnert im melodischen Refrain etwas an PAIN und die Story weiß zu gefallen) und „What’s Wrong“ (spiegelt genau das wider, was mich persönlich an diesem Genre so anzieht) unter. Beide Stücke sind in dieser Reihenfolge auch auf dem neuen Longplayer „Devil May Care“ als Opener vertreten. Etwas aggressiver und fast noch interessanter arrangiert ist „Smile“ mit Marcus Bridge (NORTHLANE) als Gast am Mikro. Das Zusammenspiel zwischen den Growls und den Cleanvocals darf man als kleines Highlight auf dem Album bezeichnen. Aber wer denkt, die augenscheinlich jungen Burschen, die ich so mit knapp über die 20 einschätze, hätten nicht noch mehr Einflüsse im Repertoire, irrt gewaltig. Modern Metal/Rock à la LINKIN PARK sollte man nicht außer acht lassen, denn das mit Synthies unterlegte "D.O.M.I.N.A.N.C.E." geht eben in diese Richtung – cool (und ich mag L P doch gar nicht…). Durch die Verpflichtung von Christoph von Freydorf (voc., EMIL BULLS) für „Thumbs Up, Thumbs Down“ verstärkt sich die alternative Grundauslegung des Stückes – interessant gestaltet, erwähnenswert, aber nicht zu meinen Highlights zählend. Stücke wie „Photographs“ oder das wirklich wieder abwechslungsreiche „The Last Planet“ gegen Ende stehen dann wieder für die härtere, aggressivere Ausrichtung der Jungspunde, bei denen Dave Grunewald (Shouts) und Christoph Wieczorek (Klargesang) für meinen Geschmack ebenfalls perfekt harmonieren.
Ein Wort zum Cover bzw. Booklet-Layout sei noch gestattet: innovativ. Definitiv! Und selbst die Produktion, die teilweise in den eigenen Händen lag, darf als high level bezeichnet werden. Klasse.

Mit Sicherheit werden Kenner der Metalcore-Szene bei dieser Rezension oder der Mucke selbst den einen oder anderen Meckerer anbringen können. Mir egal – mir gefällt das Album, wenn auch nicht jedes der zehn Stücke, aber die überwiegende Mehrheit auf „Devil May Care“.  

Punkte: 8,5/10

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